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Stand vom: 18.11.2024

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Das Öffnen von Schule und das Lernen im Museum gehört zu den zukunftsträchtigen Bildungsstrategien. Seit 2003 konzipiert das LISA in mehrjährigen Kooperationen unterrichtsunterstützende Bildungsangebote für Museen und begleitet sie bei ihrer Entwicklung zum kulturellen Lernort.

 

Abgeordnete Lehrkräfte entwickeln ein auf den jeweiligen Lernort zugeschnittenes museumspädagogisches Konzept sowie die dazu geeigneten Medien und Materialien.

 

Wenn sich Schulklassen angemeldet haben, werden die entstandenen Ergebnisse vor Ort erprobt und den lokalen Bedürfnissen angepasst. Nach der Übergabe der ausgearbeiteten Programme gehen diese in die Verantwortung der Museen über. Das LISA bleibt für weitere drei Jahre Ansprechpartner der Lernorte.

Kunsthof Bad Salzelmen

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Salz - Das weiße Gold | Das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt beginnt eine Kooperation mit dem Kunsthof im SOLEPARK Bad Salzelmen. Diese ist darauf ausgerichtet, das historische Erbe der Salzgewinnung in der Region für Lernende am außerschulischen Lernort erlebbar zu machen.

 

Im Herzen von Bad Salzelmen gelegen, birgt der SOLEPARK ein Stück des einst längsten Gradierwerkes Europas und erzählt die faszinierende Geschichte der Salzgewinnung. Diese reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück, über das Jahr 1802, als Dr. Johann Wilhelm Tolberg das erste Solbad Deutschlands begründete, bis in die Gegenwart, in der das Gradierwerk für Kurzwecke und zur Salzgewinnung genutzt wird.

 

Die AG „Betreuung kultureller Lernorte“ des LISA wird ein Bildungsangebot für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 6 bis 10 erarbeiten. Es soll dazu einladen, die Bedeutung des Salzes im alltäglichen Leben und seine historische Gewinnung in Bad Salzelmen zu erkunden. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die Verbindung von naturwissenschaftlich-technischen Aspekten mit historisch-kulturellen Inhalten gelegt, um ein umfassendes Verständnis für das Thema Salz zu schaffen.

 

Die Schülerinnen und Schüler können sich auf eine handlungsorientierte Erkundung freuen, die sie mit allen Sinnen durch den Kurpark führt, vorbei an Kur-Brunnen, Gradierwerk und Pflanzgarten mit salztoleranten Pflanzenarten.

Interaktive Modellexperimentstationen, praktische Vertiefungsangebote und Vor- und Nachbereitungsmaterialien für den Unterricht werden die Lernenden auf eine spannende Reise durch die Salzgeschichte mitnehmen.

Hüttenmuseum Thale, Mansfeld-Museum Hettstedt, Technikmuseum Magdeburg

„Mit Volldampf in die Moderne“ | Auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts fanden während der Epoche der Industrialisierung entscheidende Entwicklungen statt. Diese Meilensteine der Geschichte werden von verschiedenen Museen des Landes abgebildet. Sie bilden heute Ankerzentren der Industriekultur unseres Landes.

 

 

Das Programm „Mit Volldampf in die Moderne“ verbindet das Lernen im historisch-kulturellen Kontext mit den curricularen Vorgaben der Lehrpläne der Fächer Geschichte, Biologie, Chemie, Physik und Technik. Das gesamte Projekt dauert etwa 180 Minuten.

 

Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen ersten Einblick in die Thematik durch einen eigens produzierten Einführungsfilm zur Dampfmaschine als Triebfeder der Industrialisierung. Im Film werden nicht nur der technische Fortschritt während der Industrialisierung, sondern auch die Einsatzmöglichkeiten an exemplarischen Standorte vorgestellt.

 

Die Schülerinnen und Schüler führen selbstständig Modellexperimente zu den thermodynamisch-mechanischen Teilprozessen der Dampfmaschine mit detaillierten Anleitungen durch. Sie gewinnen dabei Erkenntnisse über die Funktionsweise der einzelnen Bauteile und deren Zusammenspiel.

 

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Die Lernenden erkunden selbstständig mithilfe eines Actionbounds die Geschichte wichtiger Ankerpunkte der Industrialisierung Sachsen-Anhalts. Hier lernen sie die Besonderheiten des jeweiligen Standortes und dessen Bedeutung während der Industrialisierung kennen. Hier werden die Lernenden zum näheren Hinsehen angeregt.

 

Die betreuten Lernorte und ihre Dampfmaschinen sind das Hüttenmuseum Thale mit einer stationären 1500 PS Dampfmaschine, die als Herzstück des Eisenhüttenwerkes Thale von 1912 bis 1990 drei Walzgerüste des Blockwalzwerkes antrieb, das Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss Hettstedt mit dem Nachbau der ersten Dampfmaschine Watt‘scher Bauart auf deutschem Boden als Grundstein der Industrialisierung und ihre Funktion zur Entwässerung von Grubengebäuden und das Technikmuseum Magdeburg mit der zweiten von R. Wolf Buckau gebauten Lokomobile und einer Transmissionsanlage zur Demonstration der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der erzeugten mechanischen Arbeit.

Deutsches Kinderwagenmuseum Zeitz

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Von Zeitz in die Welt | Das Deutsche Kinderwagenmuseum im Schloss Moritzburg Zeitz erzählt über die Geschichte des Kinderwagenbaus von ihren Anfängen in den 1840er Jahren bis in die Gegenwart. Damit ist die Sammlung einzigartig in Europa. Die Dauerausstellung des Museums gewährt Einblicke in die historische Entwicklung der "Stadt der Kinderwagen" und der zahlreichen dort ansässigen Unternehmen. Vielfältige Exponate berichten vom Geschmack und Zeitgeist ihrer Epoche und dem Streben der Betriebsangehörigen nach immer neuen Innovationen.

 

Die in zwei Abschnitte unterteilte Ausstellung präsentiert im ersten Teil die Historie der Kinderwagen von 1846 bis zum Zweiten Weltkrieg. Im zweiten Teil eröffnet sich die Geschichte des VEB ZEKIWA von 1950 bis 1990, einem der erfolgreichsten Betriebe der DDR. Im Deutschen Kinderwagenmuseum Zeitz spiegelt sich somit ein bedeutendes Kapitel der Industriegeschichte Sachsen-Anhalts.

 

Diese können Schülerinnen und Schüler bei einem thematischen Museumsbesuch erkunden. Neben historisch-kultureller Bildung wird fächerverbindend auch MINT-Bildung vermittelt. Es werden laufend Testklassen gesucht.

Kunstmuseum Moritzburg

Kunst in Diktaturen - NS und DDR | In seiner Sammlungspräsentation "Wege der Moderne" zeigt das Kunstmuseum Moritzburg u. a. Werke aus der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR. Neben staatskonformen Kunstwerken können Schülerinnen und Schüler auch solchen begegnen, deren Autoren vom jeweiligen Regime sanktioniert, geächtet oder verfolgt worden sind bzw. nach individuellen Ausdrucksformen in Opposition zur Staatskunst suchten.

 

 

Das museumspädagogische Programm "Kunst in Diktaturen" vermittelt Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9 anhand ausgewählter Beispiele die Vielfalt bildnerischer Ausdrucksmöglichkeiten unter den spezifischen kunst- und kulturpolitischen Rahmenbedingungen in der Zeit der beiden Diktaturen sowie die Bedeutung von Toleranz, künstlerischer Freiheit als grundlegende demokratische Werte. Die Lernenden erkunden anhand einer interaktiven App auf Tablets selbstständig exemplarische Werke und setzen sich mit den Künstlern und dem historischen Kontext auseinander. Das Programm bezieht sich auf die Lehrpläne der Fächer Kunst, Geschichte, Sozialkunde und Ethik.

 

Ergänzt wird der thematische Rundgang durch einen bildnerisch-praktischen Teil. Inspiriert durch ein in den 1980er Jahren mithilfe von Großrechnern entstandenes Bild, können die Schülerinnen und Schüler selbst mit digitalen Werkzeugen ein Kunstwerk gestalten.

Museum Lyonel Feininger

Der deutsch-amerikanische Künstler Lyonel Feininger lebte und arbeitete fünfzig Jahre in seiner Wahlheimat Deutschland. In dieser Zeit entwickelte er einen eigenen Stil innerhalb der Klassischen Moderne und reifte zum international beachteten Künstler. 1937 verließ er als von den Nationalsozialisten als "entartet" diffamierter Künstler mit seiner jüdischen Frau seine Wahlheimat und kehrte in die USA zurück.

 

 

Die Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg präsentiert neben ausgewählten Werken der Malerei und Grafik aus der Sammlung H. Klumpp auch Objekte, die den Künstler als Menschen fassbar machen. Die dramatischen Folgen totalitären Kunstverständnisses werden durch sein persönliches Schicksal für junge Menschen greifbar.

 

Das fächerübergreifende museumspädagogische Programm für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9 vermittelt grundlegende Wissensbestände sowie vielfältige allgemeine und fachspezifische Kompetenzen der Lehrpläne Kunst und Geschichte, Sozialkunde und Ethik.

 

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Lyonel Feininger - Zwischen künstlerischer Freiheit und staatlicher Ausgrenzung | Der Galeriebesuch beginnt mit einer kurzen Einführung in die Thematik. Danach erkunden die Schülerinnen und Schüler, angeleitet durch eine interaktive Tablet-App, selbstständig die Ausstellung. Dabei erschließen sich Lyonel Feininger als Künstler und Menschen und lernen Auswirkungen der nationalsozialistischen Aktion "Entartete Kunst" für ihn kennen. In einer anschließenden Diskussionsrunde tauschen sie ihre Erkenntnisse und Meinungen aus. Das Programm dauert etwa 70 Minuten.

 

In einem anschließenden Praxisteil können die jungen Besucher ihre Eindrücke vertiefen. Möglich sind verschiedene bildnerische Angebote im Atelier der Galerie sowie die Kombination mit dem folgenden Angebot.

 

Gestaltung eines Stop-Motion-Films | In der Ausstellung sind die Schülerinnen und Schüler auch den Spielzeugen begegnet, die Feininger für seine Söhne und die Kinder von Freunden aus Holz schnitzte. In Teams lassen sie sich von ähnlich skurrilen Häusern, Figuren und Fabelwesen zu einer kleinen Geschichte inspirieren und produzieren damit einen Stop-Motion-Film. Das Programm dauert etwa 90 Minuten.

Museum Burg und Schloss Allstedt

Aufgrund von Baumaßnahmen im Rahmen einer umfassenden denkmalgerechten Sanierung ist das Museum bis auf Weiteres für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

 

Die Geschichte der Allstedter Burg- und Schlossanlage reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück. An der Straße der Romanik gelegen lässt sich dort die Bau- und Nutzungsgeschichte vom 13. bis zum 19. Jahrhundert nachvollziehen. Als Wirkungsstätte Thomas Müntzers ist sie ein bedeutender Ort der Reformationsgeschichte.

 

 

Mit Blick auf die Jahre 1523, als Müntzer in Allstedt seine Arbeit als Pfarrer aufnahm und 1524, dem Jahr seiner berühmten Fürstenpredigt können Schülerinnen und Schüler die Dauerausstellung „Thomas Müntzer- ein Knecht Gottes“ selbstständig erkunden und sich ein eigenes Bild vom widersprüchlichen Theologen und Reformator machen.

 

In der Schlossküche und der Hofstube begeben sie sich in die Zeit des späten Mittelalters, der Renaissance und des Barocks. Alle thematischen Erkundungen sind mit passenden Praxisangeboten kombiniert. 

 

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Thomas Müntzer in Allstedt | Das Programm startet mit einem kurzen Film, der die Schülerinnen und Schüler in die Glaubensvorstellungen des Mittelalters einführt und einen Blick auf Müntzers Kritik an der katholischen Kirche sowie sein reformatorisches Wirken in Allstedt wirft. Angeleitet durch ein Erkundungsheft erschließen sie sich in Teams selbstständig die Ausstellung "Thomas Müntzer - ein Knecht Gottes". In einem anschließenden Gespräch mit dem Museums-pädagogen werden die gewonnenen Erkenntnisse und Eindrücke zusammengeführt.

 

Zwei wählbare praktische Angebote vertiefen das Gelernte. Es besteht die Möglichkeit, die Ereignisse um den Reformator in einem digital gestalteten Comic nachzuerzählen. Das entstandene Comic kann gebunden mitgenommen werden. Angelehnt an die Flugblätter der Reformationszeit können Zitate Müntzers mit beweglichen Lettern gesetzt und kombiniert mit seinem Porträt auf einer historischen Presse gedruckt werden. Inklusive einer Pause dauert das Programm etwa 3,5 Stunden.

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Von der Burg zum Schloss - eine Zeitreise durch die Baugeschichte | Die Burg- und Schlossanlage hat eine rund tausendjährige Bau- und Nutzungsgeschichte. Sie bietet Schülerinnen und Schülern damit die Möglichkeit, am authentischen Ort kulturelles und regionalgeschichtliches Wissen zu erwerben. In Selbsterkundungsrundgängen erschließen sich die jungen Besucher die Lebenswelten des Mittelalters, der Renaissance und des Barock. Dies geschieht wahlweise anhand von Erkundungsbögen oder mithilfe eines Actionbounds auf dem eigenen Smartphone. Beide Medien bieten neben vielfältigen Informationen zu den Zeugnissen der Bautätigkeit auch Anregungen zum genaueren Hinsehen und zur Auseinandersetzung mit den Objekten in ihrer Zeit.

 

Ein sich anschließendes Praxisangebot bietet die Möglichkeit, sich mit den barocken Intarsien-Arbeiten im Schloss handwerklich und kreativ auseinanderzusetzen. Das Programm dauert inklusive Pause ca. 4 Stunden.

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Die spätmittelalterliche Schlossküche in Allstedt | In Gruppen beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Aufbau und der Ausstattung  der spätmittelalterlichen Küche, mit zeittypischen Nahrungsmitteln und Kräutern sowie der Zubereitung von Speisen und Getränken. Aber auch das Decken der Tafel, die damals aufkommenden Tischregeln sowie Sprichwörter, die ihren Ursprung im mittelalterlichen Kochen und Speisen haben, sind Gegenstand des selbstständigen Erkundens.

Kloster Memleben

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Lebendiges Kloster | Das Programm wurde im Rahmen der Betreuung kultureller Lernorte durch das LISA von 2003 bis 2006 mit dem Verein Kloster und Kaiserpfalz Memleben erarbeitet. Es soll Schülerinnen und Schülern  einen Einblick in die Lebenswelt eines Benediktinerklosters im Hochmittelalter ermöglichen. Sie werden sowohl mit den Regeln klösterlichen Zusammenlebens als auch mit epochenspezifischen Aufgaben und Techniken konfrontiert. Selbsterkundung als Schule des entdeckenden Sehens, Handlungsorientierung und das Erleben von Gemeinschaft sind dabei leitende Prinzipien.

 

Lernort und Programm werden auf einer DVD vorgestellt, die über die Mediathek des LISA ausgeliehen werden kann.

 

Weitere kulturelle Lernorte

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Lernorte mit Antikebezug für Sachsen-Anhalt | Antikenbegeisterung und Antikenrezeption haben in Mitteldeutschland eine ausgesprochen lange, vielseitige und wirkungsvolle Tradition. Verschiedene Facetten und Epochen dieser Antikenrezeption können für Unterrichtsgänge und Tagesexkursionen fachimmanent in Bezug auf den Latein- und Griechisch-Unterricht sowie fächerverbindend zugänglich gemacht werden.


Dafür sind kulturelle Einrichtungen Sachsen-Anhalts sowie Mitteldeutschlands miteinander in Kontakt getreten, um auf der Basis dieser Vernetzung verschiedene Akteure miteinander ins Gespräch zu bringen, die bereits bestehenden Angebote aufzuzeigen sowie Ideen und Visionen für die zukünftige Gestaltung außerschulischer Lernorte mit Antikenbezug zu entwickeln.


Im Sinne einer Vernetzung von erster, zweiter und dritter Fortbildungsphase der Altsprachenlehrkräfte geht der Impuls von der Didaktik der Alten Sprachen an der MLU Halle-Wittenberg aus und ist unter Einbezug der Referendariatsausbildung auf die Sichtbar- und Nutzbarmachung der antikerelevanten Kulturschätze für Latein- und Griechischlehrkräfte sowie andere Interessierte ausgerichtet.

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