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![]() | Originalbild von Redaktion bildung-lsa.de /Lizenz: CC BY-SA 4.0 | ![]() |
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Eine reflektierte Sicht auf die Unterrichtspraxis wird durch Videoanalysen und strukturierte Kreisgespräche gefördert. In der Fallarbeit werden theoriegeleitet konkrete Unterrichtsbeispiele analysiert. Das Lernen in einer professionellen Lerngemeinschaft ermöglicht individuelles und kooperatives Lernen. Teilnehmende arbeiten an individuellen Entwicklungsaufgaben, führen ein Lerntagebuch und reflektieren ihre Entwicklung in einem Portfolio. Kollegiale Fallberatungen bieten Unterstützung und Beratung.
Eine Gruppe von Lehrkräften im Vorbereitungsdienst aus den Lehrämtern Grund- und Förderschule plant im Rahmen des gemeinsamen Unterrichts mit der Methode "Lesson Study" und erforscht dessen Wirksamkeit. Die Unterrichtspraxis wird in Unterrichtsbesuchen gemeinsam mit den Seminarleitungen und schulischen Partnern reflektiert. Die Teilnehmenden legen die Schwerpunkte ihrer Entwicklung selbst fest, wobei die Seminarleitungen eine wertschätzende Haltung einnehmen und sich für die Stärken und Entwicklungsfelder der Teilnehmenden interessieren.
Im Fachrichtungsseminar für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung erwerben Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst wichtige Kompetenzen. Dazu gehört die Planung von Unterricht unter Berücksichtigung fachrichtungsspezifischer Aspekte sowie differenziertes und individualisiertes Unterrichten mit geeigneten Konzepten und Methoden wie TEACCH, Unterstützte Kommunikation, Leichte Sprache und erweiterter Lese- und Schreibbegriff. Die Reflexion des Unterrichts erfolgt unter Einbeziehung fach-, fachrichtungs- und individualdiagnostischer Beobachtungsergebnisse. Zudem wird der zielgerichtete und ergebnisorientierte Einsatz fachrichtungsspezifischer Arbeits-, Diagnose- und Evaluationsverfahren geschult.
In der Seminararbeit wird theoretisches Wissen mit praktischen Erfahrungen aus der schulischen Praxis verknüpft. Unterrichtsbeispiele sowie Materialien und Medien werden analysiert, und in Ideenbörsen findet ein Austausch statt.
Im Fachrichtungsseminar für den Förderschwerpunkt Lernen/Lernbehindertenpädagogik wird theoretisches Wissen mit praktischen Erfahrungen verknüpft. Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst profitieren von professionsförderlichen Seminarmethoden wie Gruppenhospitationen, Videoanalysen und Unterrichtssimulationen mit reflektierenden Dialogen. Begleitend zur Ausbildung erstellen sie ein Förderkonzept und evaluieren dessen Umsetzung.
Die Teilnehmenden vertiefen ihre Kompetenzen in verschiedenen Bereichen. Dazu gehören die Planung von Unterricht unter Berücksichtigung fachrichtungsspezifischer Aspekte und adressatenorientiertes Unterrichten mit fachrichtungsspezifischen Schwerpunkten. Die Reflexion des Unterrichts erfolgt unter Einbeziehung fach-, fachrichtungs- und individualdiagnostischer Beobachtungsergebnisse. Zudem wird der zielgerichtete und ergebnisorientierte Einsatz fachrichtungsspezifischer Arbeits-, Diagnose- und Evaluationsverfahren geschult.
Das Fachrichtungsseminar bildet in Struktur und Rahmen die Komplexität und Breite der pädagogischen, medizinischen, psychologischen und soziologischen Themen der Fachrichtung ab.
Die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst entwickeln ihre Kenntnisse zur Entwicklung von Motorik und Wahrnehmung bezogen auf die Schulpraxis weiter, erproben sich in der systemischen Förderdiagnostik und entwickeln passgenaue fachrichtungsspezifische Unterrichtskonzepte.
Die Grundlage für das förderpädagogische Wirken bilden die „Empfehlungen zum Förderschwerpunkt k ö rperliche und motorische Entwicklung“ der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland.
Das Seminar baut auf dem Vorwissen über die emotionale Entwicklung und die sozialen Kompetenzen aus dem Studium auf. Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst analysieren anhand von Beispielen aus ihrem Unterricht die Lerngruppen als soziale Einheiten und reflektieren die sozialen Dynamiken. Dabei wird der Einfluss des Verhaltens auf didaktisch-methodische Entscheidungen betrachtet und konkrete Förderideen entwickelt.
Die Teilnehmenden analysieren die verfahrensbezogenen Lernvoraussetzungen der Lernenden, um methodische Entscheidungen zu treffen und einen sicheren Rahmen für optimale kognitive Aufnahmefähigkeit zu schaffen. Kinder werden wertungsfrei und lösungsorientiert beobachtet, um auf Basis individueller Diagnostik Förderhypothesen zu bilden, den Förderprozess zu planen, durchzuführen und zu evaluieren. Das Verhalten wird konstruktiv gedeutet, und bestehende Auffälligkeiten werden als Signale für den Unterricht und dessen Organisation genutzt. Ein souveräner und konsistenter Umgang mit Störungen sowie strategische Interventionen sind ebenfalls Bestandteil des Seminars.
Zusätzlich vertiefen die Lehrkräfte ihr Wissen über Trauma und Dissoziation, um in Eskalationssituationen sachlich einordnen, souverän agieren und deeskalierend wirken zu können. Durch tägliche Reflexion entwickeln sie ein bewusstes Rollenbild als Lehrkraft und bauen ihre professionelle Handlungskompetenz aus, um eine gesunde Lehrerpersönlichkeit zu erhalten.
Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst entwickeln im Fachrichtungsseminar ihre Kompetenzen im sprachheilpädagogischen Handeln. Sie lernen Methoden des sprachtherapeutischen Unterrichts kennen und erwerben die Fähigkeit, diese zielgerichtet in den Unterrichtsprozess zu integrieren und deren Effektivität kritisch zu reflektieren.
Im Mittelpunkt steht die praktische Auseinandersetzung mit Maßnahmen der allgemeinen Sprachförderung und spezifisch sprachtherapeutischen Interventionen. Dazu gehören das Schaffen und Nutzen von Sprechanlässen, der sprachförderliche Einsatz der Lehrersprache, Modellierungstechniken nach Dannenbauer, der Einsatz von Erzählheften und die Förderung der phonologischen Bewusstheit. Weitere Aspekte sind mundmotorische Übungen, Lautanbahnung und Ausspracheförderung, der Einsatz von Lautgebärden, Wortschatzförderung, Kontextoptimierung nach Motsch, das Etablieren sprachförderlicher Rituale sowie der Umgang mit stotternden Kindern und Jugendlichen im Unterricht.
Grundlegende Voraussetzung für die Planung, Durchführung und Reflexion des sprachtherapeutischen Unterrichts sind umfassende förderdiagnostische Kompetenzen. Diese entwickeln die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst im Fachrichtungsseminar. Sie erwerben umfassende Kenntnisse in der sprachtherapeutischen Förderdiagnostik unter Einbezug aller Entwicklungsbereiche und leiten daraus den entsprechenden Förderbedarf auf allen Sprachebenen und in den sprachtragenden Bereichen ab.
Im Rahmen der förderpädagogischen Schwerpunkte emotionale und soziale Entwicklung, Lernen und geistige Entwicklung setzen sich Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst intensiv mit den Fachlehrplänen auseinander. Dabei werden kompetenzorientierte Lern- und Lehrziele formuliert und deren methodisch abwechslungsreiche Umsetzung erörtert. Besondere Beachtung finden die Prinzipien des Biologieunterrichts, die Nutzung moderner Medien und außerschulischer Lernorte.
Die Planung des Biologieunterrichts wird mit einer kriteriengeleiteten Evaluation verknüpft. Dies trägt zur Weiterentwicklung der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst bei und unterstützt sie auf ihrem Weg zu reflektierenden Praktiker:innen.
Im fachdidaktischen Seminar Hauswirtschaft liegt der Schwerpunkt auf der thematischen Orientierung am Fachlehrplan des Landes Sachsen-Anhalt. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Verknüpfung von Fachtheorie und Fachpraxis. Die spezifischen Anforderungen der verschiedenen förderpädagogischen Fachrichtungen werden berücksichtigt, indem Lernvoraussetzungen beobachtet, gefördert und in den Unterricht integriert werden. Der Hauswirtschaftsunterricht wird organisiert, indem Regeln und Rituale etabliert, Unfallschutz und Hygienemaßnahmen beachtet und effektives Classroom-Management praktiziert werden. Arbeitsabläufe werden selbstständig oder angeleitet gestaltet, wobei Teamarbeit eine wichtige Rolle spielt.
Die Planung, Durchführung und Reflexion des Hauswirtschaftsunterrichts umfasst auch Aspekte des sprachsensiblen Fachunterrichts. Methoden und Medien werden ausgewählt, differenziert und angewendet, um eine produktorientierte und umwelterzieherische Bildung zu fördern.
Die Ausbildung im Fach Kunst ist systemisch und fächervernetzend angelegt. Die Arbeit in Werkstätten ist eine zentrale Seminarmethode. Diese nehmen konkreten Bezug zum Grundschullehrplan Sachsen-Anhalt, welcher im Sinne des Bauhauses konzipiert ist. Werkstoffanalysen sowie Technologien zu Papier, Holz, Ton, Wachs, Filz und alternativen Materialien sind Bestandteile der Seminare. Die Objektgestaltung hat hier einen hohen Stellenwert.
Im künstlerischen Bereich werden die Farbgestaltung, das grafische Gestalten sowie das dreidimensionale Gestalten zu den Themen "Zufall, Landschaft, Pflanze, Tier, Mensch in Bewegung und Portrait ", thematisiert. Der Bezug zu geeigneten Künstlern fließt immer ein. Es werden Unterrichtsbeispiele mit Visualisierungen, Handlungsanweisungen, transparenten Wertungskriterien sowie Differenzierungsangeboten erarbeitet.
Gruppenhospitationen sind fester Bestandteil der Seminare.
Im Seminar werden die ausgewiesenen Lehrplankompetenzen intensiv aufgearbeitet und Konsequenzen für einen handelnden Mathematikunterricht erörtert. Das Credo „Mathematik ist mehr als Rechnen“ sowie fachdidaktische Diskurse und das entdeckende Lernen im Mathematikunterricht sind zentrale Aspekte des Seminars. Allen Seminarteilnehmenden wird die Möglichkeit geboten, mit- und voneinander zu lernen.
Die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst verbinden im Seminar die fachdidaktischen Grundsätze mit ihren individuellen Arbeitsbedingungen und knüpfen an die spezifischen Anforderungen der entsprechenden Förderschwerpunkte an. Die fachliche Reflexion der eigenen Professionalität als Lehrkraft für das Fac h Mathematik wird durch umfangreiche Angebote zu Aufbau und Erweiterung des didaktisch-methodischen Repertoires unterstützt. Der Austausch und die Erprobung von Bausteinen eines guten Mathematikunterrichtes unterstützen die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst beim Entwickeln passgenauer und zeitgemäßer Unterrichtskonzepte.
Das Ziel des fachdidaktischen Seminars ist die Befähigung zur Gestaltung eines aktiven und kompetenzorientierten Mathematikunterrichtes, welcher gleichermaßen die Entwicklung inhaltsbezogener wie auch prozessbezogener Kompetenzen ermöglicht.
In den Seminaren stehen wesentliche Fragen im Mittelpunkt, die sich mit der Kommunikation über Gott im Unterricht beschäftigen. Es wird untersucht, welche Gottesvorstellungen Kinder und Jugendliche haben und welche religionspsychologischen Entwicklungstheorien für die Unterrichtsplanung relevant sind. Die Teilnehmenden diskutieren, ob der Glaube lehr- und lernbar ist und wie eine Verbindung zwischen biblischen Geschichten und der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler geschaffen werden kann. Zudem wird erörtert, wie eine Atmosphäre des Vertrauens, der Wertschätzung und Offenheit im Unterricht entsteht und wie mit unerwarteten Schülerantworten umgegangen werden kann. Die eigene Perspektive als Religionslehrkraft wird ebenfalls thematisiert, ebenso wie die methodisch vielfältige, ganzheitliche und handlungsorientierte Umsetzung der Inhalte.
Bei der Unterrichtsvorbereitung und -planung werden verschiedene religionsdidaktische Konzepte vermittelt, erprobt und reflektiert. Dazu gehören die Elementarisierung, der performative Religionsunterricht, die Symboldidaktik, das Theologisieren mit Kindern und Jugendlichen sowie der korrelative Religionsunterricht. Elemente aus der ganzheitlich-sinnorientierten Religionspädagogik werden ebenfalls besprochen und in Unterrichtsbesuchen umgesetzt. Dazu zählen der bewegte Religionsunterricht nach Elisabeth Buck, Godly Play, die Gestaltung von Bodenbildern nach Franz Kett, Stilleübungen, Fantasiereisen und das biblische Erzählen.
Im Fachseminar Sportunterricht an Förderschulen erwerben Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst Kompetenzen in verschiedenen Bereichen. Dabei werden unterschiedliche fachliche und fachrichtungsspezifische didaktische Zugänge berücksichtigt. Die Planung des Fachunterrichts erfolgt in unterschiedlicher Breite und Tiefe unter Berücksichtigung fachspezifischer Aspekte. Fachspezifische Unterrichtskompetenzen und adressatenorientiertes Unterrichten stehen im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden entwickeln eigene Konzepte, die auf ausgewählten Theorien basieren und fachspezifische didaktische Zugänge berücksichtigen. Zudem wird der zweckentsprechende, zielgerichtete und ergebnisorientierte Einsatz fachspezifischer Arbeits-, Diagnose- und Evaluationsverfahren thematisiert.
Der Sportunterricht verfolgt die Mehrperspektivität von "Erziehen zum Sport" und "Erziehung durch Sport", wobei Bewegung als Lebensprinzip und die Motivation zu lebenslangem Sporttreiben im Vordergrund stehen. Die Ausbildung legt Wert auf Freude und Spaß an der sportlichen Betätigung, sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch im Seminar.
Angelehnt an die zehn Merkmale guten Sportunterrichts von Johannes Reckermann stehen Aspekte wie eine positive Lehrerpersönlichkeit, klare Strukturierung des Lehr- und Lernprozesses, intensive Bewegungszeit mit Theorie-Praxis-Bezug, ein sachgerechter Organisationsrahmen und die Stimmigkeit der Ziel-, Inhalts- und Methodenentscheidungen im Fokus. Methodenvielfalt, individuelles Fördern, regelmäßige Nutzung von Schüler-Feedback, Förderung der Selbstständigkeit und klare Leistungserwartungen und -kontrollen sind ebenfalls zentrale Bestandteile der Ausbildung.
Die Fachseminare für Wirtschaft/Technik und gegebenenfalls Werken konzentrieren sich auf die didaktisch-methodische Gestaltung von Unterricht unter Berücksichtigung fachspezifischer Prinzipien im Kontext eines kompetenzorientierten Ansatzes. In Kleingruppen wird individualisiertes, bedarfsgerechtes Lernen gefördert. Schwerpunkte sind die Merkmale eines kompetenzorientierten Unterrichts, fachspezifische Unterrichtsverfahren und -methoden sowie fachdidaktische Prinzipien. Methodische Ansätze im Wirtschafts- und Technikunterricht werden ebenso behandelt wie die Analyse von Planungsunterlagen als Grundlage für die eigene Unterrichtsplanung auf verschiedenen Ebenen.
Die Formulierung von Lernzielen, der Aufbau und die Inhalte von Sachanalysen sowie die Leistungsermittlung und Bewertung sind weitere zentrale Themen. Fachbezogene Hinweise zu Sicherheit und Gesundheitsschutz, die Gestaltung von Demonstrationen und die Arbeit mit methodischen Reihen werden ebenfalls thematisiert. Die Berufswahlvorbereitung, einschließlich der Gestaltung von Schülerbetriebspraktika und Praxistagen sowie der Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, ist ein wichtiger Bestandteil. In der Fachpraxis liegt der Fokus auf Holz-, Metall- und Kunststoffbearbeitung, Elektrotechnik, Maschinentechnik, statisch konstruktivem Bauen und Computerarbeit.
Ein besonderes Merkmal des Fachseminars ist der hohe Anteil an Praxisphasen in der Werkstatt.