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Dieser Berufsbereich ist gekennzeichnet durch die Vielfalt und Komplexität der einzelnen Fachrichtungen, in denen die Arbeit mit Menschen aller Altersgruppen gestaltet wird. Das Lehren und Lernen in den jeweiligen dualen und vollzeitschulischen Bildungsgängen und die berufliche Praxis, sind stets gekennzeichnet durch einen doppelten Handlungsbezug.
Die Besonderheit der Gesundheitsfachberufe und der Pflegeberufe besteht nicht nur in der Komplexität des beruflichen Handelns, sondern unterliegt vor allem der hohen Entwicklungsdynamik des Gesundheitswesens.
Fachrichtung Gesundheit:
Durch die sich stetig verändernden gesellschaftlichen, politischen, ökonomischen und sozialen Rahmenbedingungen, die Zunahme von chronischen Erkrankungen und von Multimorbidität steigen die Anforderungen an Diversität bzw. Spezialisierung der Gesundheitsfachberufe.
Gesundheitsfachberufe sind z.B.:
Fachrichtung Pflege:
Das pflegerische Handeln bezieht sich auf Menschen aller Altersgruppen mit Pflege- sowie Hilfebedarf und gesundheitlichen Beeinträchtigungen in unterschiedlichen pflegerischen Versorgungssettings. Durch den Anstieg von Pflegebedürftigkeit und die Zunahme komplexer Krankheitsbilder werden insbesondere Aufgaben im Kontext der Gesundheiterhaltung und -förderung sowie rehabilitative und palliative Aufgaben zunehmen.
Pflegeberufe sind:
Pflegefachfrau/Pflegefachmann und
Pflegehelferin/Pflegehelfer.
Fachrichtung Körperpflege:
Die Besonderheit der Ausbildungsberufe in der Friseur- und Kosmetikbranche besteht darin, dass umfassende Dienstleistungen direkt am Kunden erbracht und somit umfangreiche Kompetenzen in den Bereichen Beratung, Behandlung und Beurteilung benötigt werden. Neben solidem handwerklichen Geschick und fachlichem Wissen sind daher Einfühlungsvermögen, Menschenkenntnis, Kommunikationskompetenz, Teamfähigkeit und Kreativität von Bedeutung.
Berufe in der Körperpflege sind:
Fachrichtung Soziales:
Die Besonderheiten der sozialpädagogischen Ausbildungsberufe sind gekennzeichnet durch die Arbeit in unterschiedlichsten organisationalen Settings und in Kooperation mit zahlreichen Berufsgruppen, in denen die soziale Arbeit mit Menschen aller Altersgruppen verantwortlich gestaltet wird. Aufgaben der Erziehung, Bildung und Betreuung sind ebenso relevant wie Aufgaben der Lebensgestaltung und Alltagsbewältigung.
Sozial- und Erziehungsberufe sind z. B.:
Den Bildungsgängen der BFS kommt im Berufsbereich Gesundheit/Pflege/Körperpflege und Soziales eine besondere Bedeutung zu. Fast alle Berufe in den Bereichen Gesundheit und Soziales werden über diese Bildungsgänge realisiert.
Die Bildungsgänge der BFS im Berufsbereich Gesundheit/pflege/Körperpflege und Soziales dienen einerseits zur beruflichen Orientierung und zum Erwerb grundlegender Kompetenzen, können aber auch zu einem beruflichen Abschluss führen. Es werden ein-, zwei-, zweieinhalb- und dreijährige Bildungsgänge im Berufsbereich Gesundheit/Pflege/Körperpflege und Soziales an den beruflichen Schulen geführt.
Eine besondere Bedeutung hat die BFS Pflegehilfe. Die Stundentafel umfasst ein Stundenvolumen von 700 Stunden theoretischen und fachpraktischen Unterricht sowie 850 Stunden praktische Ausbildung. In den 700 Stunden theoretischen und fachpraktischen Unterricht sind 120 Stunden allgemeinbildenden Unterricht in den Fächern Deutsch, Sozialkunde und Sport inkludiert.
Die Pflegehilfeausbildung bereitet durch den theoretischen und praktischen Unterricht sowie durch die praktische Ausbildung in mindestens zwei pflegerischen Einsatzbereichen auch auf die Ausbildung zur Pflegefachfachfrau/zum Pflegefachmann vor.
Folgende Bildungsgänge werden als BFS geführt:
einjährig |
Pflegehilfe |
Sozialpflege |
zweijährig |
Sozialpflege |
Sozialassistenz |
Kinderpflege |
Masseurin und medizinische Bademeisterin/Masseur und medizinischer Bademeister |
Kosmetik |
zweieinhalbjährig |
Pharmazeutisch-technische Assistenz |
dreijährig |
Physiotherapie |
Diätassistenz |
Ergotherapie |
Seit 1997 werden für die duale Berufsausbildung Rahmenlehrpläne der Kultusministerkonferenz nach dem Lernfeldkonzept entwickelt.
Ausgangspunkt für die Struktur der Rahmenlehrpläne sind die Handlungsabläufe der beruflichen Ausbildung im Betrieb bzw. die spätere berufliche Tätigkeit. Indem diese Handlungsabläufe zum Ausgangspunkt für die Lehrplanstruktur gewählt werden, wird der Berufsbezug als strukturelles Leitkriterium in den Vordergrund gestellt. Entsprechend wird das unter fachsystematischen Gesichtspunkten bis dahin maßgebende Lerngebiet durch Handlungslernfelder ersetzt. Lernfelder sind durch Kompetenzbeschreibungen beschriebene thematische Einheiten. Sie orientieren sich an konkreten beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen.
Auf der Grundlage der Lernfelder werden Lernsituationen erarbeitet. Im Sinne eines handlungsorientierten Unterrichts werden durch das Bildungsgangteam komplexe Lehr-Lernarrangements ausgearbeitet.
Sachsen-Anhalt übernimmt die Rahmenlehrpläne für den berufsbezogenen Lernbereich direkt als Landeslehrpläne. Lernfelder, Zielformulierungen und Inhalte bleiben unverändert.
Anregungen zur schulischen Umsetzung der Rahmenlehrpläne mit Lernfeldern in ausgewählten Berufen finden Sie unter der Rubrik "Materialien und Anregungen".
Die Fachoberschule ist als eigenständige Schulform in den Berufsbildenden Schulen eingegliedert und führt in einjähriger, zweijähriger oder berufsbegleitender Ausbildung zur Fachhochschulreife. Sie baut auf dem Realschulabschluss oder einem anderen gleichwertigen Bildungsstand auf. Wer zusätzlich zum Realschulabschluss die mindestens zweijährige erfolgreich abgeschlossene einschlägige Berufsausbildung nachweist, kann in nur einem Jahr (Schuljahrgang 12) die Fachhochschulreife erwerben.
In zwei Jahren erhalten die Lernenden Einblicke in einen Berufsbereich der gewählten Fachrichtung und die Zugangsberechtigung zu Fachhochschulen.
Die Fachoberschule Gesundheit und Soziales wird mit dem Schwerpunkt Gesundheit und dem Schwerpunkt Soziales geführt.
Der erfolgreiche Abschluss eines Bildungsganges am Beruflichen Gymnasium führt zur allgemeinen Hochschulreife, die eine Studienaufnahme auch außerhalb der gewählten Fachrichtung ermöglicht. Dazu sind neben allgemeinbildenden Fächern auch Profilfächer der gewählten Fachrichtung zu absolvieren, die den Schülerinnen und Schülern vertiefte Einblicke in die gewählte Fachrichtung ermöglichen.
In der Fachrichtung Gesundheit und Soziales sind das die Fächer:
Fachschulen sind Einrichtungen der beruflichen Weiterbildung. Die Bildungsgänge in den Fachbereichen schließen an eine berufliche Erstausbildung und an Berufserfahrungen an. Sie führen in unterschiedlichen Organisationsformen (Vollzeit- oder Teilzeitform) zu einem staatlichen Berufsabschluss nach Landesrecht. Sie können darüber hinaus Ergänzungs-/Aufbaubildungsgänge sowie Maßnahmen der Anpassungsweiterbildung anbieten.
Der Unterricht an der Fachschule umfasst den fachrichtungsübergreifenden und den fachrichtungsbezogenen Lernbereich. Nicht zuletzt leistet die enge Verzahnung des fachrichtungsübergreifenden Lernbereichs mit dem fachrichtungsbezogenen Lernbereich einen Beitrag zur Vorbereitung auf eine unternehmerische Selbstständigkeit und der Übernahme von Führungsaufgaben in Betrieben, Unternehmen, Verwaltungen sowie Einrichtungen.
Der Unterricht in der Fachschule ist auch auf die Herausbildung von Studierfähigkeit ausgerichtet, so das der erfolgreiche Abschluss der Fachschule eine Studienzugangsberechtigung darstellt. Die entwickelten Kompetenzen können für ein Studium anerkannt werden, so dass sich die Studienzeit ein einschlägigen Studiengängen verkürzen kann.
Die Fachschulen gliedern sich in folgende Fachbereiche:
Im Fachbereich Sozialwesen können die Fachschülerinnen und Fachschüler in den Fachrichtungen folgende Abschlüsse erwerben: