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Es gibt verschiedene Gründe, warum Kinder und Jugendliche nicht zur Schule gehen. Dass sie einfach nur keine Lust haben, also das klassische Schulschwänzen ohne Wissen der Eltern, trifft wohl in den seltensten Fällen wirklich zu. Viel naheliegender sind Ursachen wie chronische Erkrankungen, oftmals psychischer oder ungeklärt körperlicher Natur, spezifische auf die Schule bezogene Ängste oder Probleme im Elternhaus.
Wenn Kinder bzw. Jugendliche nicht zur Schule gehen, wirkt sich das in der Regel sehr negativ auf ihre Entwicklung aus und die Chancen, einen für das Leben nach der Schule so wichtigen Schulabschluss zu erreichen, schwinden mit jedem Tag des Fernbleibens von der Schule. Deshalb ist es wichtig, dass Schulabwesenheit, die nicht auf eine vorübergehende Erkrankung zurückzuführen ist, frühzeitig als solche erkannt und präventiv angegangen wird - auch um eine weitere Verfestigung zu verhindern. Die Früherkennung ist Aufgabe der Schule, die dann auch externe Ressourcen bzw. Fachkräfte hinzuziehen und miteinander vernetzen kann, um im Einzelfall eine gute Lösung für das Kind bzw. den*die Jugendliche*n zu finden.
Schulabwesenheit bzw. Schulabsentismus gehen mitunter einher mit Gewalterfahrungen (insbesondere psychische/emotionale Gewalt) und auch Suchterfahrungen können in einem Zusammenhang mit Schulabwesenheit stehen, sodass eine Einbindung dieses Phänomens in ein ganzheitliches Präventionskonzept für Schulen sowie betroffene Schüler*innen und Eltern gewinnbringend ist.
Ansprechpersonen:
Die Regionale Netzwerkstelle "Schulerfolg sichern" im Landkreis Börde hat gemeinsam mit Netzwerkpartnern eine Handreichung zum Umgang mit Schulverweigerung erarbeitet und veröffentlicht. Die Publikation richtet sich insbesondere an das Personal von Schulen und verfolgt das Ziel, "wichtige Grundlagen und Anregungen in der Prävention und Intervention von Schulverweigerung zu bieten".