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Übersicht
Inhaltlich verantwortlich: Birgit Kersten
Eingestellt am: 21.02.2011
Stand vom: 29.03.2022

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Der Beitrag ist Teil des fächerübergreifenden LISA-Medienpaketes "Der Harz". Der Harz wird hier aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Es liegt eine Materialsammlung vor, die den Bogen von den geologischen und geographischen Grundlagen über die botanischen Besonderheiten und die Spezifik der Fauna bis hin zur herausragenden Rolle, die der Harz in Sprache, Dichtung und Malerei einnimmt, spannt.

 

Inhalt


1 Vorbemerkungen
Inhaltlich verantwortlich: Birgit Kersten, Dr. Bernd Schobeß
Eingestellt am: 21.02.2011
Stand vom: 29.03.2022

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Noch zur Zeit des Rokoko galt die Landschaft des Harzes als schroff und unschön, sodass sie von den Landschaftsmalern als nicht darstellungswürdig empfunden wurde.

Dies änderte sich erst am Ende des 18. Jahrhunderts. So reiste z. B. Johann Wolfgang von Goethe im Dezember des Jahres 1777 das erste Mal als Maler Weber getarnt von Thüringen in das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands. Goethe bestieg - geführt von einem ortskundigen Förster - bei widrigem Winterwetter den seinerzeit noch schwer zugänglichen Brockengipfel. Den Dichter des Werthers soll das Erlebnis der Brockenbesteigung tief bewegt haben. Skizzen von der „Alten Försterei Torfhaus" und vom „Brocken im Mondlicht" dokumentieren neben Tagebucheintragungen des Dichters den winterlichen Ausflug auf den Blocksberg. Weitere Harzreisen Goethes folgen in den Jahren 1783 und 1784 und beflügeln durch Anschauung und Erleben seine Phantasie, die sich in der Walpurgisnacht im Faust I literarisch verarbeitet niederschlägt.

 

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Johann Wolfgang Goethe „Der Brocken im Mondlicht" Blick vom Torfhaus - 10. Dezember 1777 [1]

 


[1]  In: Zschoche, Herrmann: Caspar David Friedrich im Harz, Dresden 2000.

 


2 Maler der Romantik, 2.1 Caspar David Friedrich im Harz
Inhaltlich verantwortlich: Birgit Kersten, Dr. Bernd Schobeß
Eingestellt am: 21.02.2011
Stand vom: 29.03.2022

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Nach 1800 wird der Harz im Zuge der neu erwachten romantischen Bewegung, die mit patriotischen Vorstellungen verbunden ist, für Besucher zunehmend attraktiv. Darunter waren natürlich zahlreiche Künstler wie z. B. Caspar David Friedrich, Hans Christian Andersen, Heinrich von Kleist, Heinrich Heine oder Ludwig Richter. Sie alle schwärmten mit Bildern in Schrift oder auf Papier und Leinwand von der fürchterlich-schönen Harzlandschaft. Übrigens bezeichnete sich Hans Christian Andersen auch als Maler, obwohl er nie eine entsprechende Ausbildung absolviert hatte. In seine Tagebücher fügte er ständig Zeichnungen ein.

Neben den anreisenden romantischen Malern waren oder wurden auch einige Künstler im Harz ansässig - wie z. B. Carl Hasenpflug in Halberstadt, Wilhelm Steuerwaldt in Quedlinburg oder Ernst Helbig in Wernigerode. Auch wenn heute die örtlichen Nachlass­verwalter stolz auf ihre „regionalen Größen" sind, so kommen ihre Werke zumeist nicht über ein künstlerisches Mittelmaß hinaus.

Mit Recht wird Caspar David Friedrich als der bedeutendste deutsche Landschaftsmaler der Romantik bezeichnet, der Maler mit der norddeutschen Seele. In Greifswald geboren, absolvierte er ein Kunststudium in Kopenhagen. Nach einem Berlinaufenthalt fand er schließlich seine Wahlheimat in Dresden. Und wenn es zum Wesen des romantischen Künstlers gehört, dass er reist und wandert, so gilt das auch für Friedrich. Allerdings zog es ihn nicht wie so viele andere Maler nach Italien, sondern ein nachhaltiges Erlebnis wurde für ihn die Begegnung mit dem Böhmischen Mittelgebirge, das nach den flachen Küstenlandschaften des Nordens ein ganz anderes Lebensgefühl offenbarte: die Heiterkeit südlicher Regionen.

Aus nicht eindeutig nachvollziehbaren Gründen (es waren wohl am ehesten finanzielle) konnte sich Friedrich nicht den Wunsch erfüllen, die Schweiz und damit das Hochgebirge zu bereisen. Dafür wurden die Sächsische Schweiz und der Harz durch tätiges Wandern erschließbare Motivwelten.

Im Juni 1811 wanderten Friedrich und Christian Gottlieb Kühn, ein befreundeter Bildhauer, in einer Woche von Dresden bis nach Ballenstedt am nordöstlichen Harzrand. Dort verweilten sie zwei Tage im Hause Bardua und setzten ihren Fußmarsch entlang des Harzrandes über Gernrode, Thale nach Blankenburg fort. Von besonderem Interesse waren das Bodetal und die Burgruine Regenstein bei Blankenburg. Caspar David Friedrich hielt zahlreiche Motive in Skizzen und aquarellierten Zeichnungen fest. Der Weg führte die wandernden Künstler an den Marmorbrüchen bei Rübeland vorbei zu den Tropfsteinhöhlen. Dort müssen etliche Skizzen entstanden sein. Nach einer fertigte Friedrich später die Sepiazeichnung „Skelette in Tropfsteinhöhle" an.

Von weitreichender Bedeutung werden zwei Arbeiten, die nachweislich mit der Harzwanderung in Verbindung stehen: eine sehr schön in Sepiatönen modulierte Zeichnung mit dem Titel „Harzhöhle" und die Bleistiftzeichnung „Der Trudenstein". Am letztgenannten Beispiel lässt sich die von Friedrich angewandte künstlerische Vorgehensweise verdeut­lichen. Der Künstler sieht in den direkt vor Ort gefertigten Skizzen einen Fundus von Versatz­stücken, die nach Belieben in neue Bedeutungszusammenhänge „eingebaut" werden. Als er 1825 eines seiner Hauptwerke den „Watzmann" malt, sucht und findet er in der Bleistift­zeichnung vom Trudenstein die für die Vordergrundsgestaltung geeignete Gesteins­formation, um den Umriss der Gebirgsformation symbolträchtig in Szene zu setzen.

 

trudenstein.jpg

 

Caspar David Friedrich „Der Trudenstein (Felspartie)" 28. Juni 1811 / Bleistiftzeichnung[1]

 

Ähnlich könnte C. D. Friedrich bei einem Hauptwerk vorgegangen sein, das seine patriotische Gesinnung während der Freiheitskriege gegen Napoleon zum Ausdruck bringt. Im Verlauf seiner Harzexkursion zeichnete er eine „Harzlandschaft mit felsigem Weg und Tannen". Diese realistische Vorgabe wurde - so wird zumindest vermutet - zum Ausgangspunkt für das in den Jahren 1813/14 gemalte Bild „Der Chasseur im Walde". Obwohl der Künstler eindeutig Bezug auf das politische Geschehen der Zeit nimmt, wirkt die Aussage des Bildes nicht aufgesetzt, denn Friedrich arbeitete auch hier mit dem ihm gemäßen künstlerischen Mitteln. Aus der sommerlichen Landschaft wird eine Winter­landschaft. Ein Hochwald aus Fichten verstellt den Horizont und lässt nur sehr wenig vom abendlich bewegten Himmel erkennen. In diese Waldeinsamkeit hat sich ein französischer Infanterist verlaufen. Furchtsam lauscht er in die bedrohliche Stille der undurchdringlichen Baumkulisse, die in monochromen bräunlichen Farbtönen gemalt wurde. Der Schnee, der den in den Wald hineinführenden Bereich des Bildes bedeckt, unterstreicht das Ungemütliche, ja Unangenehme der Situation.

Den Chasseur hat Friedrich wie in vielen anderen Landschaftsgemälden als Rückenfigur klein und beinahe machtlos dem Wall aus monumentalen Fichten gegenüber gestellt.

Das Gleichnis auf den Untergang der Armee Napoleons im Russland des Jahres 1812 wird durch die Darstellung eines Rabenvogels, der in die melancholische Winterstimmung hineinruft, eindrucksvoll unterstrichen.

Untersucht man wesentliche kompositorische Wirkungskomponenten des Bildes, so stößt man auf zwei grundsätzliche Prinzipien in Friedrichs Gemälden. Sie beruhen auf der geometrischen und mathematisch angelegten Komposition sowie der „Montage" von Teilen aus seinem Skizzenvorrat zu einem glaubwürdigen Bildganzen. Den Bildern liegen also zumeist ausgeklügelte Ordnungsmuster zugrunde. Das gilt auch für den „Chasseur im Walde". Die verloren wirkende kleine Figur des französischen Soldaten steht genau in der Mitte des unteren Bildbereichs. Der verschneite Waldboden, auf dem der Infanterist verharrt, entspricht in der flächenmäßigen Ausdehnung der Himmelspartie über den Tannengipfeln. Der Wald bildet den erdrückenden symmetrischen Rahmen, der die Figur umfängt und ihr die Sicht zum Horizont versperrt. Die unterlegte geometrische Konstruktion des Bildes wird jedoch durch die detailgetreue Übertragung von naturalistischen Elementen „ummantelt". Damit wird das Bildgerüst zum bedeutungstragenden romantischen Prinzip des Malers. Hinzu kommt die Symbolik, die im Gemälde, die durch die Undurchdringlichkeit und Monumentalität des winterlichen Fichtenwaldes und den vorn positionierten Totenvogel zum Ausdruck kommen.

 

bildskizze1.jpg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildskizze zum Gemälde „Der Chasseur im Walde", die die ausge­klügelte Komposition in Friedrichs Bild deutlich macht.[2]

 

Eineinhalb Jahrzehnte später griff der Maler Motiv und Komposition im Gemälde „Früh­schnee" noch einmal auf, doch ist die winterlich verschneite Landschaft nicht mehr Träger einer politischen Botschaft, sondern wird zum Medium einer existenziellen Befindlichkeit. Vergleicht man die Stimmung beider Landschaften, so wirkt das Bild „Frühschnee" eher heiter. Der von Gesteinsklippen gesäumte Weg führt in den verschneiten Wald und kann als die Unwägbarkeit des menschlichen Lebensweges gedeutet werden.

 

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass Friedrichs Harzwanderung mit der Brockenbesteigung endete. Auf dem Weg zum Gipfel hat er noch einige Skizzen gemacht (Felsstudien und Aussichten in verschiedene Richtungen von der Bergkuppe).

Erst gut eine Woche später sind Friedrich und Kühn in Weimar angekommen. In den danach folgenden Monaten und Jahren ist der künstlerische Ertrag der Harzreise in Bilder wie „Gebirgskapelle im Nebel", „Grabmale alter Helden", „Höhle mit Grabmal", „Ziehende Wolken" oder „Tannenwald mit Wasserfall" verarbeitet worden.

 


[1]  Bildarchiv Foto Marburg, Neg. 69.506 Caspar David Friedrich, Felspartie, Bleistiftzeichnung.

[2]  Bildskizze vom Autor angefertigt.

 


2.2 Karl Blechen auf Harzreise
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Für die Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts ist der Berliner Karl Blechen sehr be­deut­sam. Er ist mit seinen Werken zwischen Romantik und Realismus angesiedelt. In seiner Motivwahl wurde er anfangs von C. D. Friedrich beeinflusst, weniger in der Malweise - eher in der religiösen Tiefe der Bilder. Nach einem Italienaufenthalt reiste er 1833 in den Harz und hielt in Zeichnungen und Ölskizzen den Brocken, das Wernigeröder Schloss und Rathaus, eine Felspartie am Ilsenstein sowie Motive vom Selketal, Regenstein und der Teufelsmauer in Aquarellen fest.

Bei Vergleichen zwischen seinen naturgetreuen Studien und den in Gemälden ausgeführten Kompositionen bestätigt sich, dass seine vor Ort skizzierten Motive als Ausgangspunkt genial frei umgesetzt werden. Eines seiner Hauptwerke der Harzreise ist das Gemälde „Berggipfel im Harz". Das Bild ist aus verschiedenen Naturstudien entstanden. Es zeigt ein braunes Gewässer, das von gewaltigen Gesteinsbrocken eingebettet ist. Die Kulisse des Hintergrundes bildet eine spärlich bewaldete Berglandschaft, die im dunkel-dramatischen Licht liegt.

Während C. D. Friedrich seine Gemälde grüblerisch ausklügelt, ihnen ein mathematisches Gerüst unterlegt, das dann anhand seines Skizzenvorrates sehr realistisch „umkleidet" wird, arbeitet Blechen mit seinen Vorlagen ungemein frei.

Denkbar ist, dass das kleine Ölgemälde „Galgenberg bei Gewitterstimmung" auf ein Harzerlebnis zurückzuführen ist, ließ doch Friedrich der Große zur Abschreckung für das fahrende Volk und für Zigeuner auch in den Orten, die an den Harz heranreichten, zur Abschreckung wieder Galgen errichten.

Blechens Gemälde besticht durch eine kraftvolle Pinselführung, expressiv-kontrastierende Farbgebung und ein hohes Maß an Abstraktion.

 

bildskizze2.png

Kompositionsskizze zu Karl Blechens Bild „Galgenberg bei Gewitterstimmung"[1]

 


[1]     Die Kompositionsskizze stammt vom Autor.

 


2.3 Georg Heinrich Crola – ein Harzmaler aus Ilsenburg
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Georg Heinrich Crola hatte sich mehrfach vergeblich um eine Professorenstelle an der Dresdener Kunstakademie bemüht und ließ sich 1838 endgültig in Ilsenburg im Harz nieder. In seinen Harzbildern suchte er das Atmosphärische und die Veränderungen, die durch unterschiedliche Lichteinwirkungen im Landschaftsraum entstehen, wiederzugeben. Ein gutes Beispiel ist dafür ist das Gemälde „Blick zum Brocken über den Isenstein". In seiner Zeit galt Crola als der beste Maler der Harzlandschaft.

Herrmann Zschoche urteilt über seine malerische Entwicklung: „Im ablegenden Ilsenburg kam Crolas Malerei zum Stillstand."

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Georg Heinrich Crola „Blick zum Brocken über den Isenstein" 1854[1]

 


[1]     Museum Georg Schäfer, Schweinfurt.

 


2.4 Ludwig Richters Zeichnungen vom Harz
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Ludwig Richter erhielt im Juni 1836 den Auftrag vom Verleger Wigand, den Harz zu durch­wandern, um typische Motive in Bleistiftzeichnungen festzuhalten. Später wurden diese Blätter für Stahlstiche in Blumenhagens „Wanderung durch den Harz" ausgearbeitet. Illustrierte Reiselektüre war in Mode gekommen.

Richter sagte, dass er - wie viele andere junge Künstler - C. D. Friedrich in seinen symbolisierenden Naturbildern folgen wollte. Doch sehr bald musste er erkennen, dass dies nicht seinem Wesen entsprach. Und so wurden seine Zeichnungen durchweg Schönwetter­darstellungen von markanten Örtlichkeiten und Motiven des Harzes, die harmlos und idyllisch daherkommen.

 

ri_il.jpg teufelsmauer.jpg
Ludwig Richter „Die Ilsefälle" Feder/Sepia 1836[1]

„Die Teufelsmauer" Stahlstich nach einer Zeichnung von Ludwig Richter aus

dem Jahr 1836[2]

 

 

 


[1]   Sig.: H 823, Blumenhagen Wilhelm, Wanderung durch den Harz. Mit 30 Stahlstichen nach Ludwig Richter, Das malerische und romantische Deutschland, Leipzig 1838. (gez. v. Ludwig Richter, gest. v. Hinchliff) Städtisches Museum Quedlinburg.

[2]    Sig.: H 823, Blumenhagen Wilhelm, Wanderung durch den Harz. Mit 30 Stahlstichen nach Ludwig Richter, Das malerische und romantische Deutschland, Leipzig 1838. (gez. v. Ludwig Richter, gest. v. Hinchliff) Städtisches Museum Quedlinburg.

 


Arbeitsblatt: Malerei der Romantik
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  1. Analysieren und interpretieren Sie C. D. Friedrichs Gemälde „Der Chasseur im Walde".

 

  1. Vergleichen Sie Caspar David Friedrichs Gemälde „Der Chasseur im Walde" mit dem Gemälde „Frühschnee".

 

Das kompositionell ähnlich angelegte Bild „Frühschnee" entstand eineinhalb Jahrzehnte später.

Es besitzt nicht den historischen Hintergrund des Gemäldes „Der Chasseur im Walde".

Dennoch hat das Werk einen allgemeineren Sinngehalt, der einen Bezug zur menschlichen Existenz eröffnet.

 

 

  1. Beide Gemälde könnten kompositionell auf eine Bleistiftzeichnung mit dem Titel „Harzlandschaft mit felsigem Weg und Tannen" zurückgehen.

 

chassuer.jpg

 

Caspar David Friedrich (1774 - 1840) „Der Chasseur im Walde" gemalt 1813/14, Öl auf Leinwand, 65,7 x 46,7 cm, Privatbesitz

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harzlandschaft.jpg

„Frühschnee" gemalt 1828, Öl auf Leinwand,

43,8 x 34,5 cm, Hamburg Kunsthalle

 

Bleistiftzeichnung mit dem Titel „Harzlandschaft mit felsigem Weg und Tannen"

 

 

 

 

  1. Begründen Sie, dass das Gemälde „Der Chasseur im Walde" neben der meisterlichen Darstellung des Hochwaldes im Schnee auch ein Bekenntnis der vaterländischen Gesinnung des Künstlers ist.

 


Arbeitsblatt: Malerei: Georg Heinrich Crola
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Georg Heinrich Crola (1804 - 1879)

 

crola.jpg

„Blick zum Brocken über den Isenstein" gemalt 1854, Öl auf Papier über Holz, 27,5 x 38,5 cm, Museum Georg Schäfer, Schweinfurt

 

 

Crolas Gemälde „Blick zum Brocken über den Isenstein" bringt die atmosphärische Tiefe sowie die Licht- und Luftwirkungen im landschaftlichen Tiefenraum zum Ausdruck.

 

  1. Untersuche, mit welchen maltechnischen Mitteln derartige Wirkungen entstehen können.

 

  1. Male selbst ein Landschaftsbild, indem du mehrere Schichtungen anlegst und dabei die Licht- und Farbperspektive beachtest.

 


Arbeitsblatt: Karl Blechen
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Karl Blechen (1798 - 1840)

 

galgenberg.jpg

[1]„Galgenberg bei Gewitterstimmung" gemalt um 1833/34, Öl auf Papier auf Pappe, 29,5 x 46 cm, Dresdener Gemäldegalerie

 

 

 

  1. Beschreibe den Eindruck, den das Gemälde auf dich macht.
  2. Wodurch gelingt es dem Maler Karl Blechen, dem Bild eine derartige Ausdruckskraft zu verleihen?

 

  1. Fertige eine Kompositionsskizze zum Bild an.

 

  1. Erarbeite eine qualitative Farbanalyse zum Bild an.

 


[1] Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Fotograf ©www.skd-dresden.de

 


Arbeitsblatt: Ludwig Richter
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Ludwig Richter (1803 - 1884)

 

 

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„Die Teufelsmauer" Stahlstich nach einer Zeichnung Richters ,1836 (?), veröffentlicht in Blumenhagens „Wanderung durch den Harz"

 

Das Bild „Teufelsmauer" entstand nach einer Zeichnung des Künstlers Ludwig Richter als Stahlstich. Der Druck zeigt eine landschaftliche Besonderheit am Harzrand.

 

 

  1. Welche Stimmung erlebt der Wanderer, der zu nächtlicher Stunde diese seltsam aufgerichteten Steine erblickt?

 

 

  1. Zeichne die Sandsteinfelsen nach, denen frühere Generationen den Namen „Teufelsmauer" gaben.

 

  1. Lass den Teufel an der Mauer tätig werden, der der Sage nach ein Stück Land auf der Erde für sich eingrenzen will.