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Der neue Qualitätsrahmen schulischer Arbeit – eine wichtige Voraussetzung für die Feststellung und Verbesserung der Schulqualität
Inhaltlich verantwortlich: Ralf Langer, Ralf Langer
Eingestellt am: 21.09.2021
Stand vom: 17.10.2023

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Mit diesem Dokument wird versucht, wichtige Strukturen, Akteure und Prozesse in einer zeitgemäßen Schule zu beschreiben. Diese Beschreibung ist idealtypisch gedacht und soll der Orientierung sowie Motivierung für aktuelle und zukünftige Entwicklungen in den Schulen dienen.

 

Ungeachtet mitunter sehr unterschiedlicher Erwartungen an Schule ist es unbestritten, dass wir gute und leistungsstarke Schulen benötigen, welche unsere Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, ihre aktuelle wie auch zukünftige Lebenswelt zu bewältigen. Immer wieder in der Diskussion sind jedoch die Antworten auf die Fragen, was denn eine gute Schule ausmacht und was sie konkret leisten sollte.  Diese Diskussion ist notwendig, sollte durch Gesellschaft, Politik, Forschung und vor allem die Schulen selbst – Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern, Schulträger und außerschulische Partner – geführt werden und im Ergebnis zu einem gemeinsamen Grundverständnis führen: Im Mittelpunkt steht der Unterricht mit dem Anspruch des erfolgreichen Lernens der Schülerinnen und Schüler, welches auf die Ausprägung fachlicher wie auch überfachlicher Kompetenzen abzielt. Diese sollen es ihnen ermöglichen, vielfältige und teilweise noch nicht absehbare Anforderungssituationen unter Nutzung eines regelmäßig zu aktualisierenden Wissens sowie erworbener Fähigkeiten zu bewältigen.

 

 

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Um diesen Anspruch einzulösen, ist es Aufgabe der Schulen mit ihren konkreten Bedingungen und Zielen sowie ihrem spezifischen Profil die Schul- und Unterrichtsentwicklung systematisch voranzutreiben. Die Schule in ihrer Entwicklung, gekennzeichnet durch regel­mäßige interne Evaluation der Prozesse und Ergebnisse, ist dabei eingebettet in ein System der Qualitätssicherung mit Partnern unterschiedlicher Funktionen und vielfältigen Schnitt­stellen.

 

Der nun in einer neuen Fassung vorliegende „Qualitätsrahmen schulischer Arbeit“ bietet im Sinne eines gemeinsamen grundlegenden Ver­ständnisses von guter Schule die notwendige und zugleich ver­bindliche Orientierung. Er erleichtert darüber hinaus allen das Ver­ständnis von aktuellen schulischen Aufgaben, Strukturen und Prozessen. Dieser Qualitäts­rahmen beschreibt einen idealtypischen Zustand von Schule und ist nicht als ein vollständig umzusetzender Katalog zu verstehen. Das in der Praxis unter Umständen auftretende Span­nungs­­verhältnis zwischen Anspruch und Realität sollte positiv begriffen und produktiv genutzt werden.

 

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pdf.gif        Folder: Qualitätsrahmen schulischer Arbeit

 

 

 

 

 

 

 

 


Qualitätsbereich 1 - Rahmenbedingungen
Inhaltlich verantwortlich: Ralf Langer, Ralf Langer
Eingestellt am: 15.07.2022
Stand vom: 30.01.2023

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Der Qualitätsbereich „Rahmenbedingungen“ beschreibt sowohl relevante gesellschaftliche, bildungspolitische und rechtliche Voraussetzungen als auch strukturelle und personelle Ressourcen. Die gegebenen Bedingungen an den einzelnen Schulen sind im Besonderen zur Betrachtung und Bewertung der Schul- und Unterrichtsqualität heranzuziehen, da diese den möglichen Gestaltungs- und Handlungsrahmen der Schule definieren und auch begrenzen. Damit eine Schule ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag gerecht werden, ihre Strukturen, Kultur und Organisation darauf ausgerichtet entwickeln kann, sind bestimmte Rahmenbedingungen einzuhalten. Diese haben daher maßgeblichen Einfluss auf die innerschulische Qualitätsentwicklung.

 

Für alle Schulen im Land Sachsen-Anhalt sind normative Vorgaben, wie beispielsweise Landesverfassung, Schulgesetz und weitere Rechts- und Verwaltungsvorschriften, die den Schulbetrieb regeln, verbindlich. Hinzukommen die Bildungsstandards, die in den Lehrplänen ihre Umsetzung finden sowie einheitliche Prüfungsanforderungen für die Abiturprüfung. Diese Normative schaffen den Rahmen für die Erziehungs- und Bildungsarbeit. Sie finden ihre Anwendung in allen Schulformen gemäß dem Schulgesetz des Landes Sachsen-Anhalt. Die schulischen Planungen erfolgen unter Einbezug dieser Vorgaben.

 

Von großer Bedeutung für die Qualität von Schule sind Standortfaktoren. Der Erreichbarkeit der Schule, insbesondere der Beförderung der Schülerinnen und Schüler – Pflichtaufgabe im Wirkungskreis der Landkreise und kreisfreien Städte – kommt eine große Bedeutung zu. Routenführung und Beförderungszeiten sind mit dem Träger abgestimmt und ermöglichen den Schülerinnen und Schülern kurze Schulwegzeiten, eine darauf aufbauende Rhythmisierung des Schultages, aber auch die Teilnahme an Veranstaltungen der Schule an Nachmittagen bzw. an außerschulischen Betreuungsangeboten in der Region. Das lokale Betreuungs- und Bildungsangebot der Schule – Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler aufgreifend – sowie außerschulische Bildungs-, Kultur- und Freizeitmöglichkeiten fördern den Wissenserwerb, das selbstständige Lernen sowie die Kompetenzentwicklung

 

Wichtig für die Funktionalität des Schulkomplexes einschließlich ihres Außengeländes sind verschiedenartigste sächliche Ressourcen. Der Schulkomplex ist zweckmäßig gestaltet, sicher und barrierefrei. Es existieren

neben den Unterrichtsräumen genügend weitere Räumlichkeiten, um alle notwendigen Bedarfe abzusichern

(z. B. Aula, Räume für spezielle Unterrichtsformen und Angebote). Möglichkeiten für den Aufenthalt während

der Pausen, zur Einnahme von Mahlzeiten sowie für die Zeit vor und nach dem Unterricht sind vorhanden. Die lernspezifische Ausstattung einer Schule (z. B. Bibliothek, Computerraum, Sporthalle) in Bezug auf Funktionalität ist vorhanden und wird bestmöglich genutzt. Die Sitzordnung unterstützt die Lernprozesse und die Zusammenarbeit. Das Schulhaus macht einen gepflegten Eindruck und regt zum Lernen sowie Verweilen an. Verschiedenste Gestaltungselemente, z.B. ansprechende Präsentation von Lernergebnissen sowie klassen- oder fachspezifische Ausgestaltung, sind sichtbar. Relevante Lernmaterialien stehen Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern ohne großen Aufwand zur täglichen Nutzung zur Verfügung. Eine zeitgemäße technische Ausstattung der Schule ermöglicht die Umsetzung der Lehrplananforderungen. Dies erfordert insbesondere eine ausgebaute digitale Infrastruktur einschließlich der Computer- und Internetarbeitsplätze sowie von Möglichkeiten der Einbindung mobilen Equipments in den Unterricht.

 

Die personellen Ressourcen der Schule sind ebenfalls relevante Faktoren für die Qualität der Schul- und Unterrichtsarbeit. Zu ihnen gehören vordergründig Lehrkräfte, aber auch andere Akteure wie pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bzw. Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter. Im Besonderen erleichtert die

aus der Unterschiedlichkeit resultierende Multiprofessionalität aktuelle Herausforderungen, wie Inklusion, Integration und Lernen in der digitalen Welt, zu bewältigen. Für die Absicherung der Stundentafel sowie von Förder- und Inklusionsmaßnahmen bekommt die Schule Ressourcen zugewiesen. Diese ermöglichen den Schülerinnen und Schülern eine breitgefächerte Palette an Bildungs- und Förderangeboten.

 

Schülerschaft und Schulumfeld stehen in direktem Zusammenhang. Die Schule nimmt die Schülerinnen

und Schüler der Region mit ihren Potenzialen und Prägungen auf. Kooperationsvereinbarungen zwischen der Grundschule und den Kindertagesstätten erlauben die frühzeitige Diagnose der Lernausgangslagen der Kinder bereits im vorschulischen Bereich. Über die Grundschule hinaus bietet die Schule entsprechend ihrer Möglichkeiten allen Schülerinnen und Schülern individuelle Förderangebote an. Die Übergänge zwischen den Schulformen erfolgen in enger Absprache zwischen den kooperierenden Schulen. Die Arbeit der Schule wirkt positiv in das familiäre und soziale Umfeld ihrer Schülerschaft.

 

Entwicklungsprozesse erfordern kontinuierliche Zusammenarbeit und externe Unterstützung, um einen reibungslosen Ablauf der Unterrichtsorganisation zu ermöglichen. In der Region verortete kommunale sowie staatliche, aber auch private Kooperationspartner ermöglichen eine aktive Unterstützung der Schule sowie ihr Ausstrahlen in die Öffentlichkeit. Der kommunale Träger veranlasst in Abstimmung mit den Schulen die erforderlichen Sanierungs- sowie Modernisierungsarbeiten und sorgt für die Umsetzung der Vorgaben des Brandschutzes sowie die Einhaltung der Hygienevorschriften. In Fragen der Ausstattung mit Lehr- und Lernmitteln sowie der digitalen Infrastruktur sichert der Träger ab, dass die Anforderungen der Lehrpläne umgesetzt werden können. Die Schulbehörden und das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung unterstützen die Schule in Rechts- und Verwaltungsfragen. Als Partner und Dienstleister zugleich beraten sie weiterhin bei der pädagogischen Arbeit und bei der Qualitätsentwicklung. Von diesen erhält die Schule auch in herausfordernden Situationen, wie Konflikte, Krisen und Notfälle, welche sie an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit führen können, Beratung und Unterstützung durch ein umfangreiches Handlungsrepertoire. Hinsichtlich der Berufs- und Studienorientierung erfolgt eine enge sowie regelmäßige Zusammenarbeit mit Ausbildungsbetrieben und Praxiseinrichtungen in der Region.

 

 

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Qualitätsbereich 2 - Schulkultur
Inhaltlich verantwortlich: Ralf Langer, Ralf Langer
Eingestellt am: 15.07.2022
Stand vom: 17.11.2022

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Die Qualität einer Schule wird auch sehr durch ihre Schulkultur geprägt. Sie zeigt sich in einem gestalteten Schulleben, einem sozialen und kulturellen Erfahrungsraum sowie ebenso in einer systematisch gepflegten Kooperationskultur und macht Schule zum Lern- und zum Lebensort. Dies kommt vor allem im Verständnis eines jeden zum Tragen, Teil einer Gemeinschaft zu sein

 

Dieser gemeinsame Lern- und Lebensort ermöglicht allen die Identifikation mit der Schule und ist gekennzeichnet durch eine sinnvolle Rhythmisierung des Schulalltags. Die Schule sichert die Optimierung von Ernährung und Bewegung bei Anwendung des im Unterricht vermittelten Wissens. Darüber hinaus bestimmen ebenso Nachhaltigkeit und Vielfalt die Vorstellungen und das Handeln des pädagogischen Personals wie auch das der Schülerinnen und Schüler. Die Schule verankert Nachhaltigkeit als Handlungsprinzip nicht nur im Schulprogramm und über Querschnittsthemen im Unterricht, sondern auch bewusst in verschiedenen Bereichen des Schullebens. Gleichzeitig befördert sie ein Verständnis der Normalität von Vielfalt und Unterschiedlichkeit, ermöglicht deren Kennenlernen und nutzt beides für die Ausgestaltung des Schullebens. Eine positive Schulkultur steht auch für den Anspruch auf allseitige Förderung von Kreativität und Begabung der Schülerinnen und Schüler. Kulturelle Vielfalt mit künstlerisch-kreativem Ansatz wie auch eine naturwissenschaftlich-technische Fokussierung könnten ebenso wie demokratisch-partizipative oder sprachliche Schwerpunkte das Profil einer Schule prägen. Die konzeptionelle Nutzung digital vernetzter Lehr-, Lern- sowie Kommunikationsumgebungen beeinflusst in zunehmenden Maße das interne und externe Agieren der Schülerinnen und Schüler sowie des pädagogischen Personals.

 

Die Beziehungen in der Schule, welche bestimmt sind durch Achtsamkeit, Wertschätzung und Respekt, zugleich durch gemeinsame Regeln und Normen, sind wichtig für die Schulkultur. Diese berücksichtigen die Bedürfnisse aller. Die Einhaltung der Wertevorstellungen setzt die Schule in angemessener und nachvollziehbarer Weise durch. Notwendige Sanktionen basieren auf Vereinbarungen, werden fair gestaltet und zielen auf positive Entwicklung. Damit verknüpft sind eine proaktive Problemwahrnehmung sowie eine Konfliktkultur mit wirksamen Lösungsstrategien.

 

Die Partizipation an der Schule zeigt sich am aktiven Einbezug von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, deren Eltern sowie Ausbildungsbetriebe bzw. Praxiseinrichtungen in alle Entwicklungsprozesse. Dies umfasst einerseits Gestaltungsprozesse, andererseits aber auch Entscheidungsprozesse, welche nicht nur auf Schulgremien begrenzt sein sollten. Im gemeinsamen Agieren werden alle durch Mitwirkung und Mitbestimmung zu echten Partnern.

 

Notwendig ist auch die positive Gestaltung der Außenbeziehungen, d. h. die Öffnung der Schule zum sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Umfeld sowie die Einbeziehung anderer Lernorte. Beides ist Voraussetzung für die Praxisnähe des Unterrichts sowie das Hineinwachsen der Schülerinnen und Schüler in die Gesellschaft.

 

 

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Qualitätsbereich 3 - Professionalität des pädagogischen Handelns
Inhaltlich verantwortlich: Ralf Langer, Ralf Langer
Eingestellt am: 15.07.2022
Stand vom: 30.01.2023

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Im Qualitätsbereich Professionalität des pädagogischen Handelns werden alle wichtigen Prozesse, die innerhalb der Schule Kompetenzen der Lehrkräfte sichern und weiterentwickeln, abgebildet. Damit die Bildungs- und Erziehungsprozesse in der Schule erfolgreich gestaltet werden können, kommt der kollegialen Zusammenarbeit in den schulischen Gremien, z. B. Fachkonferenzen, Jahrgangsteams oder Bildungsgangteams, eine große Bedeutung zu. Hier erfolgt der fachliche Austausch, werden Berufseinsteiger unterstützt, qualitätssichernde Maßnahmen koordiniert sowie Ergebnisse der Fort- und Weiterbildung nachhaltig thematisiert. Das gemeinsame pädagogische Handeln ermöglicht die zielgerichtete Gestaltung von Übergängen zwischen den Schulformen und erleichtert somit den Lernenden den Weg in die nächste Phase des Schul- bzw. Arbeitslebens.

 

Die Kooperation und Übernahme von Verantwortung durch das pädagogische Personal sind unmittelbar mit der Qualitätsentwicklung in Schule und Unterricht verbunden. Über die Verbesserung der Qualität des Unterrichts hinaus beteiligt sich das Personal an der Sicherung und Optimierung weiterer schulischer Prozesse. Diese sind auf verschiedenen Ebenen angesiedelt. Sie betreffen fächerverbindenden wie übergreifenden Unterricht, die Projektarbeit oder AG-Tätigkeit sowie die Arbeit von pädagogischen Teams. Dazu gehören auch die Begleitung von Lehrerinnen und Lehrern im Vorbereitungsdienst sowie die Integration neuer Lehrkräfte, neben den Berufs-, vor allem die der Seiten- und Quereinsteiger. Verantwortungsübernahme zeigt sich insbesondere an der Mitwirkung in schulischen Gremien, Planungs- und Steuergruppen sowie an der Kooperation mit externen Partnern des gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Umfelds. Multiprofessionelle Teams, die z.B. im Rahmen der Schulsozialarbeit integrativ an der Intervention bei Schulmüdigkeit oder kritischen Lebenssituationen sowie an der Sicherung von Schulabschlüssen mitwirken, kennzeichnen die Kooperation in der Schule.

 

Im Mittelpunkt der Professionalität des pädagogischen Handelns steht die Unterrichtsentwicklung. Sie zielt auf die Verbesserung der unterrichtlichen Arbeit, beispielsweise durch abgesprochene konzeptionelle Arbeit ab (z. B. schulinterne Lehrpläne, Methodencurricula, Kompetenzraster, Materialien zur Aufgabenkultur), berücksichtigt die Interessen der Schülerinnen und Schüler und ermöglicht eine leistungs- und interessendifferenzierte Unterstützung (z. B. Materialsammlungen, Themenpools, individuelle Lernleistungen, außerschulische Lernorte). Die Lehrkräfte berücksichtigen fachliche wie methodisch-didaktische Anforderungen, den Umgang mit Heterogenität und Individualisierung, aber auch die Herausforderungen des digitalen Lehrens und Lernens.

Neue Medien und Technologien als Thema und Werkzeug im Unterricht finden verstärkten Einsatz. Die Schule nimmt das didaktische Aufarbeiten ihrer Lerninhalte für digitale Nutzung in den Fokus. Im Unterricht einsetzbare webbasierte Lehr- und Lerninhalte, welche bei emuTUBE gefunden und über emuCLOUD sicher ausgetauscht werden können, bieten Unterstützung für ein dauerhaftes Integrieren digitaler Lernangebote in den Unterricht.

 

Das Beurteilen und Beraten übernimmt eine wichtige Steuerungsfunktion im Lernprozess. Die Rückmeldung der Lehrkräfte haben einen starken Einfluss auf das Lernverhalten der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers, aber auch auf Prozesse in Lerngruppen. Insofern kommt einer objektiven und nachvollziehbaren, zugleich motivierenden und leistungsfördernden Rückmeldung durch die Lehrkräfte besondere Bedeutung zu. Abgestimmte Beurteilungskriterien, an denen sich die Schülerinnen und Schüler orientieren können, aber auch ein einheitlicher Umgang mit den besonderen An-, wenn nicht gar Herausforderungen individueller Bedarfslagen bilden die Basis einer transparenten Leistungsbewertung. Die Lehrkräfte sind nicht nur Vermittler von Fach- und Handlungswissen sowie Gestalter sinnvoller, vor allem an der Lebenswirklichkeit orientierter Anforderungssituationen, sie sind ebenso Lernbegleiter, welche die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler unterstützen und bestmöglich fördern. Zu ihren Aufgaben gehören auch das Informieren und Beraten der Eltern sowie der Ansprechpartner in Ausbildungsbetrieben über den Lernstand der Schülerinnen und Schüler bzw. der Auszubildenden. Die Schule zeigt ihren Lernenden Perspektiven für den weiteren Bildungsweg einschließlich der beruflichen Ausbildung auf. Diese Beratung zur Berufsorientierung fördert langfristig ein bewusstes Berufswahlverhalten.

 

Die Qualität des Bildungs- und Erziehungsprozesses in der Schule wird maßgeblich auch durch die Kompetenzen des pädagogischen Personals bestimmt. Diese müssen regelmäßig entwickelt und gesichert werden. Die Professionalisierung durch Fortbildung und Weiterbildung ist ein zentrales Element des Ausbaus dieser fachlichen als auch überfachlichen Kompetenzen. Innerhalb der Schule erfolgt dies gezielt insbesondere im Rahmen des kollegialen Lernens, welches durch einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch und planmäßige reflektierte Unterrichtsbesuche gekennzeichnet ist. Bei der systembezogenen Fortbildung auf Schulebene, d. h. bei der innerschulischen Qualifizierung, werden alle pädagogischen Akteure unter Nutzung interner und zugleich externer Ressourcen qualifiziert. Bedarfsgerechte Fortbildungsangebote greifen auch Erfahrungen aus dem in der Zeit der Pandemie notwendig gewordenen Distanzlernen auf und ermöglichen so auch die Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität auf diesem Gebiet.

 

 

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Qualitätsbereich 4 - Führung und Schulmanagement
Inhaltlich verantwortlich: Ralf Langer, Ralf Langer
Eingestellt am: 26.07.2022
Stand vom: 30.01.2023

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Im Qualitätsbereich Führung und Schulmanagement werden alle Handlungen der Schulleitung in ihren Absichten, ihrem Wesen und ihren Wirkungen einer Betrachtung unterzogen. Für ein wirksames Schulmanagement verfügt die Schulleitung über notwendige pädagogische und personelle Führungs- und Beratungskompetenzen, um Schulentwicklung als Verbindung von Personal-, Organisations- und Unterrichtsentwicklung erfolgreich realisieren zu können. Diese zielen auf Lern- und Entwicklungsprozesse und berücksichtigen dabei Aspekte, wie die Planung, Organisation, Koordination, Steuerung und Kontrolle von Bildungs-, Erziehungs- und auch Unterrichtsprozessen.

 

Ein Verantwortungsbereich der Schulleitung liegt in der Verwaltung und dem Ressourcenmanagement der Schule. Das Agieren der Schulleitung beinhaltet die Erfüllung umfangreicher administrativer und organisatorischer Aufgabe. Im Rahmen der Schul- und Unterrichtsorganisation sorgt sie für einen effektiven, wirkungsvollen sowie transparenten Einsatz personeller und sächlicher Ressourcen. Wichtige Aspekte sind dabei die begründete und nachvollziehbare Personalplanung sowie ein entsprechender Personaleinsatz. Gleichzeitig trifft sie Entscheidungen zur Organisation und Ausgestaltung schulinterner Abläufe, insbesondere auch Festlegungen zur Umsetzung des Anspruchs auf Inklusion. In Folge einer zunehmenden Heterogenität der Schülerinnen und Schüler spielt die Inklusion eine wichtige Rolle und hat Auswirkungen auf die Regelung von Zusatzangeboten sowie auf Absprachen zur Klassen- und Kursbildung.

 

Das Führungsverständnis und die Führungsverantwortung sind bei der Schulleitung so ausgeprägt, dass von ihr Aufgaben der Personalführung und -entwicklung unter Berücksichtigung ständiger Selbstregulation wahrgenommen werden. Im Rahmen ihres Führungshandelns versteht sich die Schulleitung unter Einbezug weiterer mit Führungsaufgaben beauftragter Personen als Team und wird als solches inner- und außerhalb der Schule wahrgenommen. Gemeinsam kommuniziert sie Ziele und Perspektiven, verteilt transparent, zielführend und fair Aufgaben sowie Verantwortlichkeiten. Sie führt das pädagogische Personal und fördert dessen Teamentwicklung. Sie trägt Verantwortung für einen gelingenden Berufsstart von neuen Lehrkräften, Lehrkräften im Seiten- und Quereinstieg sowie im Vorbereitungsdienst und legt dazu geeignete Maßnahmen fest. Sie schafft Voraussetzungen für Innovationen und initiiert diese aktiv. Dabei bestärkt sie das pädagogische Personal in seiner Bereitschaft, Handlungsspielräume zu nutzen. In diesem Zusammenhang erfolgt der Einsatz und die Übertragung von Aufgaben sowie Verantwortlichkeiten ausbildungs- und stärkenorientiert. Durch Unterstützung und individuelle Beratung zu Themen der Professionalisierung steuert die Schulleitung die Personalentwicklung. Erarbeitung und Umsetzung gemeinsamer tragfähiger Entscheidungen wird durch eine konstruktive Feedback- und Fehlerkultur ermöglicht. Neben wertschätzendem Umgang stärkt die Schulleitung das Personal durch Maßnahmen im Rahmen des Gesundheitsmanagements.

 

Ein weiterer Verantwortungsbereich der Schulleitung umfasst das Management von Veränderungs- und Qualitätsentwicklungsprozessen. Die ständige Aktualisierung des Schulprogrammes ist ein charakteristisches Beispiel hierfür. Dafür nutzt sie zur Umsetzung gemeinsamer Qualitätsansprüche das Potenzial der internen Evaluation. Zudem werden Möglichkeiten der externen Evaluation als eigenständiges Instrument mit einbezogen, um auch dadurch Antworten auf wichtige Fragestellungen zur mittel- und langfristigen Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung zu erhalten. Die Schulleitung sichert die Nachhaltigkeit dieser Prozesse sowie die Übertragung von Verantwortung nicht nur durch die konsequente Einbindung des pädagogischen Personals, sondern auch durch die der Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern. Die Umsetzung der dabei entstehenden Konzepte erfolgt auf Basis einer passgenauen digitalen Infrastruktur und notwendiger digitaler Kompetenzentwicklung der Lehrkräfte.

 

Bei aktuellen Herausforderungen wie eigenen Entwicklungsbedarfen reagiert die Schulleitung zeitnah und professionell. Sie hält für den Umgang mit schwierigen Situationen im Schulalltag Konzepte, aber auch Notfallpläne vor, deren Einsatz im Nachgang reflektiert und evaluiert wird. Dies zeigt sich u. a. auch in neuen Formen der Unterrichtsorganisation.

 

Für die Steuerung schulischer Prozesse nutzt die Schulleitung ein wirksames Informationsmanagement.

Sie gestaltet transparente und verbindliche Informationswege nach innen und außen. Mit gezielten Maßnahmen sichert sie zudem die adressatengerechte Aufbereitung der Informationen und schafft Kommunikationsmöglichkeiten in verschiedenen Kontexten.

 

Die Schulleitung erzeugt durch ihr Handeln eine hohe Unterrichts- und Erziehungswirksamkeit. Sie übernimmt die pädagogische Führung des Kernprozesses Unterricht und fördert die Umsetzung pädagogischer Grundsätze sowie Ziele. Dabei unterstützt sie das pädagogische Personal zugleich bei der Erarbeitung und Umsetzung von Konzepten zur Ausprägung fachlicher und überfachlicher Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus ermutigt sie die gesamte Schulgemeinschaft zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Werten und fördert so die Herausbildung von Wertvorstellungen sowie das Demokratieverständnis.

 

Die Schulleitung befördert die Profilbildung der Schule durch die Setzung von Bildungsschwerpunkten bei spielsweise in kulturellen, sprachlichen, naturwissenschaftlichen, technischen, beruflichen oder weiteren Bereichen. Daraus ergeben sich vielfältige Möglichkeiten der Teilnahme an Wettbewerben und anderen Höhe punkten. Zur Gestaltung schulischer Übergänge sowie der Anschlussfähigkeit der Schülerinnen und Schüler werden vielfältige Maßnahmen initiiert, um deren individuelle Bildungswege zu unterstützen.

Besondere Aufmerksamkeit kommt der Förderung der Berufs- und Studienorientierung in den höheren Schuljahrgängen an allgemeinbildenden und an berufsbildenden Schulen zu. Verstärkt wird der Fokus auf eine Bildung in der digitalen Welt genommen. Die Schulleitung unterstützt die Gestaltung hybrider Arbeitskulturen, d. h. die Verknüpfung von analogem und digitalem Handeln. Dies erfolgt auf Schul- sowie Unterrichtsebene und fördert den Wechsel von digital gestütztem Präsenz- sowie Distanzlernen und die mobile Vernetzung.

 

 

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Qualitätsbereich 5 - Lehr- und Lernprozesse im Unterricht
Inhaltlich verantwortlich: Ralf Langer, Ralf Langer
Eingestellt am: 26.07.2022
Stand vom: 30.01.2023

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Unterricht als zentrales Tätigkeitsfeld in der Schule ist ein Wechselspiel von Lehren und Lernen. Der Qualitätsbereich Lehr- und Lernprozesse im Unterricht setzt sich mit den unmittelbaren Lernsituationen, dem pädagogischen Handeln sowie den Maßnahmen der Lehrkräfte auseinander, welche für die Qualität des Unterrichts besonders bedeutsam sind. Für die Entwicklung der Schülerkompetenzen müssen die Lehrkräfte das aktive, konstruktive und individuelle Lernen in den Mittelpunkt stellen. Lehrprozesse sind so zu planen und zu gestalten, dass sie das Lernen bestmöglich unterstützen. Bei der Einschätzung der Unterrichtsqualität sind Aspekte der Klassenführung, der Unterrichtsstrukturierung und -gestaltung sowie des Umgangs mit Heterogenität entscheidend. Zugleich sind unterrichtliche Bewertungsprozesse und Diagnostik, die Unterstützung selbstgesteuerten Lernens sowie die Nutzung digitaler Medien und Technologien im Unterricht von großer Bedeutung. Das Unterrichtsklima ist gekennzeichnet durch gegenseitige Wertschätzung, Vertrauen und Kooperation. Die Lehrkräfte haben dabei eine Vorbildrolle, die Schülerinnen und Schüler erleben sie stets als offen und interessiert sowie fair und hilfsbereit.

 

Die Unterrichtsgestaltung hat maßgeblich auch Einfluss auf den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler. Motivationsförderlicher und lernwirksamer Unterricht lässt sich mit verschiedenen Unterrichtsformen und -methoden realisieren. Guter Unterricht aktiviert durch variantenreiche, individuell herausfordernde und zum Nachdenken anregende Lerngelegenheiten. Den Schülerinnen und Schülern wird dafür immer ein ausreichendes Maß an Lerngelegenheiten und eine intensiv nutzbare Lernzeit mit wenig Unterrichtsstörungen und -unterbrechungen geboten. Dabei steht die Schüleraktivität im Vordergrund. Die Lehrkräfte unterstützen diese durch ansprechende und herausfordernde Aufgaben, die unter anderem zu Begründungen, Vergleichen und Verknüpfungen neuer Informationen mit bereits bestehendem Wissen anregen. Die Lehrkräfte geben den Schülerinnen und Schülern regelmäßig und zeitnah Rückmeldung zu ihren individuellen Lernständen und Lernfortschritten. Rückmeldungen beziehen sich nicht nur auf ihr Verhalten und Handeln, sondern auch auf die Aufgabe, den konkreten Lernprozess – sie enthalten auch Informationen über die Wirkung der Lernhandlung. Es herrscht ein konstruktiver Umgang mit Fehlern. Die Lehrkräfte schaffen Sicherheit bezüglich der Leistungsbewertung, indem sie diese berechenbar, transparent und fair gestaltet. Sie nutzen gültige und zuverlässige Verfahren der zusammenfassenden Beurteilung von Einzelbewertungen.

 

Klarheit und Strukturiertheit des Unterrichts kennzeichnen seinen Verlauf. Dazu werden inhaltlich relevante Konzepte und Aufgaben sowie berufliche Handlungen sprachlich klar, fachlich richtig und logisch nachvollziehbar dargestellt. Die Strukturierung des Unterrichts ermöglicht es den Lehrkräften, Inhalte zielorientiert so zu vermitteln, dass diese zu einer gut organisierten und anwendungsfähigen Wissensbasis führen, welche die Grundlage für die Entwicklung fachlicher und überfachlicher Kompetenzen ist.

 

Der Umgang mit Heterogenität im Unterricht ist Ausdruck professionellen Handelns. Sie berücksichtigen die individuellen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler, wie z. B. Vorwissen, Leistungsstand oder sprachliche Fähigkeiten. Dabei wenden sie Unterrichtsmethoden und -techniken an, die eine Differenzierung oder Individualisierung erlauben. Dies beispielsweise, um Aufgabenschwierigkeit, Lernziel und -ergebnis, Lernweg sowie Lernzeit an individuelle Lernvoraussetzungen anzupassen. Für die Diagnostik im Unterricht wählen die Lehrkräfte jene Verfahren aus, die für anstehende pädagogische Entscheidungen angemessen sind. Indem sie sich als Teil eines multiprofessionellen Teams verstehen, stimmen sie die Ausrichtung ihrer Entscheidungen stets mit anderen schulischen und bei Bedarf auch externen Akteuren ab.

 

Lernanregende Aufgaben erlauben kognitive Aktivierung und selbstgesteuertes Lernen. Kognitiv aktivierende Aufgaben sind oft von herausfordernder Schwierigkeit, aber zugleich erfolgreich lösbar. Aufgaben mit selbstgesteuerten Elementen bieten den Schülerinnen und Schülern Freiräume für eigene Entscheidungen und die Gelegenheit, sich selbst beim Lernen als wirksam und erfolgreich zu erleben. Das Kennenlernen und Trainieren von Strategien des Lernens sowie des Einsatzes von Ressourcen hierfür sind selbstverständlicher Teil des Unterrichts. Die Schülerinnen und Schüler üben sich auch darin, selbstständig Lernziele zu setzen und diese zu verfolgen, regelmäßig den eigenen Lernprozess zu planen und zu steuern, den Lernstand und -fortschritt einzuschätzen sowie das individuelle Lernverhalten zu reflektieren und anzupassen. Die Lehrkräfte leiten den Unterrichtsinhalt aus den Themen des Lehrplans ab und beachten dabei die Aktualität von Ereignissen und fachwissenschaftlichen Entwicklungen, globale Erscheinungen wie den Klimawandel sowie die Nachhaltigkeit. Aus den Themen werden im Rahmen sozialer Interaktion als auch sprachlicher Verständigung, insbesondere unter Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler, die relevanten Inhalte im Unterricht entwickelt. Qualität der Lern- und Arbeitsaufgaben sowie deren Verständlichkeit und Angemessenheit sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung der Unterrichtsinhalte. Die Qualitätskriterien für die Lernaufgaben gelten auch für Hausaufgaben, wenn diese sinnvolle und ergänzende Bestandteile des Unterrichts sind.

 

Das digital gestützte Lehren und Lernen spielt im Unterricht mit verschiedenen Zielstellungen eine deutlich wahrnehmbare Rolle. Alle Lehrkräfte verfügen zunehmend über Medienkompetenz sowie zugleich Medienexpertise und entwickeln beides im Rahmen ihrer fachlichen Zuständigkeiten weiter. Dies betrifft sowohl das Lehren und Lernen mit Medien als auch das Wissen über Medien. Die Lehrkräfte organisieren das digital gestützte Lehren und Lernen auf der Grundlage des Medienbildungskonzepts ihrer Schule kompetenzorientiert und regel- mäßig in verschiedensten Unterrichtssituationen und Unterrichtsfächern oder Lernfeldern. Dies schafft zugleich Voraussetzungen für eine gelingende Kombination von Präsenz- und Distanzlernen.

 

 

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Qualitätsbereich 6 - Ergebnisse und Wirkungen
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Der Qualitätsbereich Ergebnisse und Wirkungen gibt Auskunft über den Erfolg der schulischen Arbeit, die Zufriedenheit aller am Bildungs- und Erziehungsprozess beteiligten Akteure sowie die Wahrnehmung der Schule mit all ihren Aktivitäten in der Region. Er beschreibt angestrebte und erreichbare Ergebnisse sowie damit verbundene langfristige Wirkungen. Aus den Ergebnissen und zugleich Wirkungen können individuelle Entwicklungspotentiale abgeleitet werden, auf deren Grundlage Konzepte und Maßnahmen neu aufgegriffen, überprüft und angepasst werden können.

 

Die von den Lehrkräften vermittelten Wissensbestände sind wesentliche Voraussetzungen für die

Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler, deren Ausprägung sich in konkreten Anforderungssituationen und der Qualität ihrer Bewältigung zeigt. Der erworbene Stand fachlicher sowie überfachlicher Kompetenzen, worunter auch die beruflichen Handlungskompetenzen fallen, gibt Auskunft über das individuelle Leistungsvermögen und wird unter anderem über Leistungsmessungen ermittelt. Die Ergebnisse dieser Leistungsmessungen geben im größeren Kontext auch Aufschluss darüber, wie das individuelle Leistungsvermögen im Vergleich mit bestimmten Bezugsgruppen zu bewerten ist. Die überfachlichen Kompetenzen werden durch die Bereitstellung konkreter Angebote durch die Lehrkräfte von den Schülerinnen und Schülern entwickelt und zugleich angewendet. Auf deren Grundlage gestalten, reflektieren und bewerten Schülerinnen und Schüler ihre Lernprozesse unter Einbeziehung notwendiger Lernstrategien, kultureller Sichtweisen und zielgerichteten digitalen Medieneinsatzes. Die Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler zeigt sich auch an der Qualität des Kompetenztransfers, d. h. am Umfang, der Komplexität und der Verknüpfung von fachlichen sowie überfachlichen Kompetenzen.

 

Das Ergebnis erfolgreichen Wirkens von Schule ist auch die Sicherung von Lernerfolgen, welche sich am Erreichen angestrebter Bildungsabschlüsse und der dadurch ermöglichten individuellen Bildungswege zeigen.

Die in den verschiedenen Schulformen erreichbaren schulischen oder beruflichen Abschlüsse stellen die formale Grundlage für die geplanten weiteren Bildungswege sowie den Einstieg in das Berufsleben dar.

 

Das Erreichen der Bildungsziele wird nicht nur in ergebnisorientierten Leistungsbeurteilungen sichtbar, sondern auch an der Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler. Die Lehrkräfte fördern durch die Umsetzung des pädagogischen Konzepts der Schule die Ausprägung spezieller Interessen, die damit verbundene Motivation sowie die Entwicklung einer Selbstwahrnehmung zur realistischen Einschätzung der eigenen Wirksamkeit. Die Schulzeit stellt für die Schülerinnen und Schülern den entscheidenden Prozess im Leben dar, in welchem sie lernen, sich selbst besser einzuschätzen und die eigenen Fähigkeiten wirksam einzusetzen. Auch der Grad dieser Selbstwahrnehmung ist Ausdruck der Wirkung von Schule. All diese Aspekte erlauben den Schülerinnen und Schülern eine Übernahme von Verantwortung für sich selbst und andere.

 

Die Zufriedenheit mit der Schule gibt Auskunft über die Qualität der Arbeit hinsichtlich etablierter Strukturen, umgesetzter Bildungs- und Erziehungsziele sowie ihr Ausstrahlen in das soziale und gesellschaftliche Umfeld. Gute Noten und erreichte Bildungsabschlüsse sind wichtige Faktoren für die Zufriedenheit aller an den Bildungs- und Erziehungsprozessen der Schule Beteiligten. Aus der Perspektive der Schülerinnen und Schüler kommen gute Lernbedingungen, individuelle Förderangebote und Partizipationsmöglichkeiten darüber hinaus hinzu. Faktoren der Zufriedenheit für Eltern sind u. a. eine ansprechende Lernumgebung und wirksames Engagement des pädagogischen Personals, transparente Leistungsrückmeldungen und eine funktionierende Kommunikation mit der Schule. Aspekte der Zufriedenheit für das pädagogische Personal sind beispielsweise gute Arbeitsbedingungen, eine im Einklang mit dem Gesundheitsmanagement stehende angemessene Arbeitsbelastung sowie die Wertschätzung ihrer Tätigkeit.

 

Von großer Bedeutung ist die Außenwahrnehmung einer Schule, welche über die Zufriedenheit der weiterführenden Einrichtungen mit der Anschlussfähigkeit hinaus durch eine gelungene Außendarstellung, vielfältige Formen der Mitwirkung am kulturellen und gesellschaftlichen Leben sowie besondere Erfolge erreicht wird. Die Ergebnisse und Wirkungen bieten allen Akteuren in der Schule schließlich Anknüpfungspunkte, um regelmäßig bestimmte Strukturen, Prozesse und Angebote zu überprüfen und gegebenenfalls im Sinne einer Optimierung zu aktualisieren.

 

 

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Schülerfeedback zum eigenen Unterricht
Inhaltlich verantwortlich: Oliver Bouillon
Eingestellt am: 15.07.2016
Stand vom: 17.11.2022

Dieses Medium ist freies Lern- und Lehrmaterial im Sinne der UNESCO-Initiative Open Educational Ressources (OER) Details zu OER. Sie dürfen diesen Beitrag entsprechend oben angegebener Lizenz verwenden, wenn Sie folgende Quellenangabe benutzen:
Oliver Bouillon auf dem Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de/index.php?KAT_ID=15544#art34757)
Open Educational Resources

Lizenzangaben der eingebundenen Medien
"Unterrichtsfeedback" von M. Veeser-Dombrowski /Lizenz: CC BY-NC-SA 3.0
"Unterrichtsffedback" von M. Veeser-Dombrowski /Lizenz: CC BY-NC-SA 3.0
Beitrag eingestellt von: Herr Oliver Bouillon
Telefon: +49 (0)345 2042 1516
E-Mail: oliver.bouillon@sachsen-anhalt.de

Bei diesem Fragebogen handelt es sich um ein effizientes Werkzeug für Lehrkräfte um eine Feedback der Schülerinnen und Schüler zum eigenen Unterricht zu erhalten.

Als Vorlage für diesen Fragebogen wurde das Schüler-Lehrer-Feedback in der ausführlichen, zweiseitigen Form nach M. Veeser-Dombrowski verwendet. (Link zur Quelle:  http://www.veeser-dombrowski.de/index.php/2008/06/19/schule-und-unterricht/feedback-von-schulerinnen-einholen/)

 

Für Schulen in Sachsen-Anhalt kann, nach Rücksprache mit dem Fachbereich 1 am LISA, der Fragebogen hier auch elektronisch verarbeitet werden. Sie würden dann eine Standardauswertung per E-Mail zugesandt bekommen.

Der Bogen liegt in zwei Formen vor, die sich lediglich in der Angabe der besuchten Klasse unterscheiden.

Download:

pdf_trans.gifFeedbackbogen mit Angabe Klasse

pdf_trans.gifFeedbackbogen mit Angabe Klasse und Bildungsgang