Zahlen schreiben Geschichte - 79: Der Untergang von Pompeji

Mit dem Ausbruch des Vesuvs wurde Pompeji, die kleine Stadt am Golf von Neapel, im Jahr 79 n.Chr. für immer vernichtet – und gleichzeitig auf ewig bewahrt. Ihre Überreste galten lange als wichtiges historisches Zeugnis für das damalige Leben in einer römischen Kleinstadt. Doch neuere archäologische Funde und Bodenarchive zeigen, dass die Geschichte von Pompei länger und einzigartiger ist als bisher angenommen: So wurde die Stadt nicht von den Römern besiedelt, sondern hat sich wohl freiwillig „selbstromanisiert“; und der pompejische Alltag war anscheinend viel weniger „mustergültig“, als man bisher glaubte. Heute gibt es in Pompei noch immer viel zu entdecken: Spuren an einem Gebäude zeigen, dass die Stadt nach dem Erdbeben von 62 neu aufgebaut wurde; und der Abdruck eines Herbstblattes auf einem Bimsstein lässt darauf schließen, dass der Vesuv vielleicht im Herbst ausbrach … Der Film enthüllt die romantisch geprägte Konstruktion eines Pompei als antike Modellstadt und zeigt, wie es damals wirklich war.

Dieses Video ist Teil einer Reihe: Zahlen sind seit frühester Zeit Teil des menschlichen Daseins und der Zeitrechnung. Die Dokumentationsreihe „Zahlen schreiben Geschichte“ blickt in einer Zeitreise auf die großen Daten der Weltgeschichte zurück. Die Reihe hinterfragt auch kritisch, wie die Geschichtsschreibung unser Weltgeschehen von der Antike bis heute anhand von Zahlen zusammenfasst.