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Was ist bei der Vor- und Nachbereitung eines Museumsbesuches zu beachten?
Inhaltlich verantwortlich: Kathrin Quenzler, Dr. Both, Siegfried
Eingestellt am: 23.11.2009
Stand vom: 29.06.2022

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Dr. Both, Siegfried auf dem Bildungsserver Sachsen-Anhalt (http://www.bildung-lsa.de/index.php?KAT_ID=2783#art5803)

Beitrag eingestellt von: Frau Kathrin Quenzler
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Grundsätzlich gilt: Ein Museumsbesuch entfaltet seine Wirkung erst, wenn er gut vor- und nachbereitet wird!

 

Vorbereitung

Grundsätzlich gilt es, die notwendigen Voraussetzungen für eine aktive Kommunikation zwischen den Schülerinnen und Schülern und der Ausstellung zu schaffen.

In der Tendenz gilt der Satz "Man sieht nur, was man weiß". Deshalb sind Vorstellungen zu den kulturellen und räumlichen Verhältnissen, unter denen Menschen einer Zeit lebten, arbeiteten, sich kulturell betätigten und Entscheidungen trafen, zu entwickeln. Dies sollte durchaus mit gezielten Verweisen zum Unterricht geschehen - auch für die Schülerinnen und Schüler muss die Verzahnung zwischen den Bildungsanstrengungen der Schule und dem anstehenden Museumsbesuch deutlich werden.

Darüber hinaus gehört zu jeder Vorbereitung eines Museumsbesuches eine Einführung in die Institution "Museum", ihre gesellschaftliche Funktion und ihre Aufgaben.

Unverzichtbar sind für die Vorbereitung Belehrungen und organisatorische Hinweise. Diese sollten aber nicht nur den Weg zum bzw. vom außerschulischen Lernort betreffen, sondern auch das Verhalten in der Einrichtung selbst. Für Schülerinnen und Schüler ist nicht in jedem Fall einsichtig, dass die sinnliche Wahrnehmung und der Dialog mit Exponaten auch Ruhe und Aufmerksamkeit erfordern, die man sich und anderen zwingend geben muss.

 

Nachbereitung

Ein Museumsbesuch entfaltet seine Wirkung erst, wenn die Kommunikation über seine Themen und Inhalte, seine Erkenntnisse und Eindrücke in der Schule weitergeführt wird. Ein Museumsbesuch ohne anschließende Auswertung verschenkt viele seiner Möglichkeiten.

Dafür ist die Wiedergabe allgemeiner Eindrücke allerdings wenig hilfreich. Die Auswertung muss schon bis zu dem Punkt geführt werden, an dem es um Erkenntnisse und Einsichten, um Herangehensweisen und Verarbeitungen geht.

Anknüpfungspunkte sollten wieder die ausgewählten Exponate und deren Zusammenhang mit dem Leben von Menschen in vergangenen Zeiten sein, die in die eigene Wirklichkeit mit den gegenwärtigen Lebenserfahrungen, Lebensbedürfnissen, Interessen, Identifikationsmustern und Abhängigkeiten gestellt werden.

Zur Auswertung gehört auch die Reflexion über die Bedeutung der Museen als Orte des Sammelns, Bewahrens, Ausstellens und Bildens.