Geschichte schreiben - Samizdat - Gegen die Zensur Von den 1950er bis in die 1980er Jahre, zwischen Kaltem Krieg und Entspannung, verkörperten Samizdat den gesellschaftlichen Widerstand gegen den totalitären Sowjetstaat. Alexandre Sumpf, Historiker für russische Zeitgeschichte und Spezialist für die Sozialgeschichte der sowjetischen Welt, erzählt die Geschichte dieser heimlich kopierten und verbreiteten Schriften, deren Vermehrung paradoxerweise der staatlichen Zensur zuzuschreiben war. Die Samizdat-Bewegung glich einer Revolution auf Papier. Der Begriff wurde vom sowjetischen Schriftsteller Nikolaj Glaskow geprägt. „Samizdat“ bedeutet, sich selbst zu verlegen, wörtlich „selbst Herausgegebenes“, und meint das heimliche Verfassen, Lesen und Weiterreichen von nicht-regimekonformen Texten. Wer derartige Schriften las, erklärte sich dadurch bereit, weitere Abschriften anzufertigen. All dies dauerte Jahrzehnte an und verlief so sehr im Stillen, dass selbst die an ihm Beteiligten den Samizdat nicht als Revolution wahrnahmen. Es folgten andere Formen des künstlerischen und politischen Widerstands, zum Beispiel selbst aufgenommene Musik. Dieses Video ist Teil einer Reihe: „Geschichte schreiben“ ist das erste von Historikern und Historikerinnen moderierte Geschichtsmagazin. Im Mittelpunkt der von dem französischen Mittelalter- und Renaissancespezialisten Patrick Boucheron präsentierten Sendung steht die Frage: Was hat uns Geschichte heute zu sagen? Jede Woche stellt ein Gast einen Gegenstand und seine Geschichte vor. Dabei kann alles geschichtsträchtig sein: seriengefertigte Objekte, Einzelstücke, Kultgegenstände, Werkstoffe oder Schriftdokumente. In einer regelmäßigen Kolumne schlägt die französische YouTuberin Manon Bril die Brücke zwischen Geschichte und Digitalzeitalter. Lizenzdauer: unbegrenzt | Produktionsjahr: 2021Sie benötigen einen emuTUBE-Zugang für Ihre Schüler? Kein Problem. Wählen Sie aus den untenstehenden Möglichkeiten die gewünschte Funktion aus. Nach „Freigabe erstellen“ wird ein Zugangscode/Zugangslink erzeugt. Bitte teilen Sie diesen Ihren Schülern mit. Die Schüler müssen den Zugangscode auf der Startseite von emuTUBE eingegeben oder den Link in der Adressleiste des Browsers eintragen. Die Downloadfunktion steht aus rechtlichen Gründen für Lernende nicht zur Verfügung. Nach Ablauf des gewählten Zeitfensters verfällt der Zugangscode bzw der Zugangslink.
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