Die gefährlichsten Schulwege der Welt II - Papua Neu Guinea/Southern Highlands Province: Das Land der 1000 Flüsse Im Südwesten Papua Neu Guineas, rund um den Berg Bosavi, liegt das sogenannte „Land der 1000 Flüsse“. Eine riesige Region, in die keine Flugzeuge fliegen, keine Züge fahren, keine Straßen führen.
Auf dem 1360 Quadratkilometer großen „Great Papuan Plateau” leben Schätzungen zufolge gerade einmal zwischen 2.000 und 2.500 Menschen in vielen verschiedenen Stämmen, jeder mit einer eigenen Sprache und eigenen Kultur. Vor knapp achtzig Jahren setzten zum ersten Mal westliche Forscher einen Fuß in die Region und ihnen sind nur wenige gefolgt. Das „Land der 1000 Flüsse“ ist nach wie vor im Besitz der Stämme und einer dieser Stämme sind die Kaluli. Die Kaluli sind noch immer stark mit ihrer Geschichte und ihren Traditionen verwurzelt und leben weitgehend unabhängig von der westlichen Zivilisation. Doch seit in den Sechzigern einige Missionare zu ihnen kamen, gibt es vereinzelt Schulen und seit kurzem gehen wenige Kaluli das Wagnis ein und senden ihre Kinder auf einen tagelangen Marsch in die weit entfernte Zivilisation.
Die große Reise zur Schule beginnt mit einer Zeremonie. In den Abendstunden ehren die Männer der Kalui ihre Vorfahren und fügen sich Brandnarben zu, um ihre Vorfahren stets bei sich zu haben. Auch Mikhani wohnt der Zeremonie bei. Es wird sein letzter Abend in dem kleinen Dorf am Fuße des zweieinhalbtausend Meter hohen, erloschenen Vulkans sein. Als einer der wenigen in seinem Dorf ist er bis zur neunten Klasse in die hiesige Kirchenschule der Missionare gegangen und nun ist er als einziger im Dorf auserwählt, diesen Weg fortzuführen. Spät am Abend geht er zu Bett und schläft im großen Gemeinschaftshaus, das aus dem Holz des Dschungels gebaut wurde. Er selbst weiß nicht, was ihn genau erwartet.
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Die gefährlichsten Schulwege der Welt
Lizenzdauer: unbegrenzt | Produktionsjahr: 2015
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