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Lernen durch Engagement ist eine Form der Projektdidaktik.
Mit LdE wird eine doppelte Zielstellung verfolgt:
1. Veränderung des Unterrichts
Schüler*innen lernen, ihr Wissen und ihre Kompetenzen in LdE-Projekten praktisch anzuwenden. Dadurch verstehen sie fachliche Inhalte tiefer und erkennen die Relevanz schulischen Lernens. Mehr anzeigen »
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Die Engagementprojekte sind so vielfältig wie die Gesellschaft und können an die Bedingungen der jeweiligen Schule angepasst werden. Mehr anzeigen »
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Als erstes Bundesland im bundesweiten Netzwerk "Lernen durch Engagement" hat Sachsen-Anhalt am 01.10.2008 das Landesnetzwerk "Lernen durch Engagement-Service Learning in Sachsen-Anhalt" gegründet: https://www.engagementlernen.de/
Koordiniert wird es von der Netzwerkstelle "Lernen durch Engagement" in Trägerschaft der Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V.
Das Schulnetzwerk versteht sich als offenes Netzwerk. Wir bieten Schulen, die mit der Lehr- und Lernform Lernen durch Engagement arbeiten, eine Plattform, um mit anderen Schulen Erfahrungen auszutauschen und sich thematisch fortzubilden.
Das Ziel ist die Weiterentwicklung von Lernen durch Engagement in Sachsen-Anhalt. Gleichzeitig ist es uns ein besonderes Anliegen, die Arbeit von Lehrerinnen und Lehrern mit Lernen durch Engagement zu erleichtern und anzuerkennen. Dazu erhalten Lehrerinnen und Lehrer im Netzwerk dauerhaft neue Impulse, Materialien und Feedback, um LdE mit Schülerinnen und Schülern qualitätsvoll und abwechslungsreich gestalten zu können.
Die langjährigen Erfahrungen aus dem Netzwerk bieten aktiven LdE-Lehrerinnen und Lehrern Unterstützung, wenn sie in ihrem Kollegium Überzeugungsarbeit leisten möchten, um neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu gewinnen. Die besten Argumente dazu kommen nämlich aus den Schulen selbst. Ein offenes Netzwerk lebt von der Mitwirkung aller Beteiligten. Deshalb ist es uns wichtig, landesweit LdE-Initiativen zu sammeln und auf unserer Webseite www.engagementlernen.de zu veröffentlichen, um möglichst viele Variationen von LdE und gute Beispiele vorstellen zu können und andere Lehrerinnen und Lehrer dadurch zu inspirieren.
Das „Ausbildungsdidaktische Konzept“ schafft für die auszubildenden Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst eine Orientierungsgrundlage, die dem individuellen Ausbildungsstand der Anwärter*innen und Referendar*innen Rechnung trägt.
Ein Kerncurriculum von sechs Pflichtmodulen verdeutlicht verbindliche Ausbildungsinhalte, wobei insbesondere auch Aspekte schulform- und ausbildungsbereichsübergreifender Perspektiven (z. B. gemeinsamer Unterricht) Berücksichtigung finden.
Zu den in der nachfolgenden Übersicht dargestellten Pflichtmodulen
gehören:
- Einführungsmodul (PM-EM)
- Lehren und Lernen (PM-L)
- Erziehen, Beraten, Betreuen (PM-E)
- Diagnostizieren, Fördern, Beurteilen (PM-B)
- Methoden- und Medienkompetenz (PM-M)
- Schule mitgestalten und entwickeln (PM-S).
Gerade im Rahmen des letztgenannten Moduls "Schule mitgestalten und entwickeln" werden seit 2012 schwerpunktmäßig halbtägige Seminare zum Thema Lernen durch Engagement vorgehalten. In Kooperation mit der Netzwerkstelle Sachsen-Anhalt geschieht dies vornehmlich in den Hauptseminaren aller Schulformen.
Wirkungsforschung
US-amerikanische Studien zeigen den Erfolg von Service-Learning deutlich. Schüler*innen und auch Lehrer*innen werden aufgrund der engen Zusammenarbeit von Schule und Umfeld für außerschulische Themen und Probleme sensibilisiert. Service-Learning führt so zu einer Öffnung der Schule nach außen und zur gesellschaftlichen Teilhabe von Schüler*innen. Mehr anzeigen »
Freie Grundschule Riestedt
Sekundarschule Ökowegschule, Weißenfels
Schüler*innen der 7. und 8. Klasse lernen im Physik- und Chemieunterricht Fachinhalte kennen UND bieten altersgerechte Experimente zu verschiedenen Themen (Boden/Wiese/Wald; Fahrzeuge; Wasser; Licht und Schatten u.a.) in der nahe gelegenen Grundschule an.
Sekundarschule Jessen-Nord
Schüler*innen einer 7. Klasse lernen im naturwissenschaftlichen fächerübergreifenden Unterricht (Biologie und Chemie) die Funktionen von Wald und lokalen Ökosystemen kennen UND engagieren sich, indem sie einen brach liegenden Naturlehrpfad wieder herstellen und der Gemeinde und der Grundschule die Nutzung ermöglichen.
Sekundarschule „Völkerfreundschaft“, Köthen
Schüler*innen der 9. Klasse lernen in Biologie das Sinnesorgan Haut und in Technik Energiearten und -umwandlung kennen UND engagieren sich für die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft, indem sie Kindergärten auf Sonnenschutzsicherheit prüfen, denn die Anzahl von Hautkrebserkrankungen bei dieser Altersgruppe hat europaweit deutlich zugenommen.
Christian-Wolff-Gymnasium, Halle-Neustadt
Achtklässler*innen des Christian-Wolff-Gymnasiums lernen im Physikunterricht verschiedene Energieformen und Leitsätze des Energieerhalts kennen UND engagieren sich für den verantwortungsbewussten Umgang mit Energie in öffentlichen Gebäuden der Stadt. So bieten sie einer benachbarten Schule die Entwicklung eines Energiesparkonzeptes für Strom und Wärme sowie eine Beratung zur „Körperenergie“, bei der es um bewusste Ernährungsangebote für die Schüler*innen der anderen Schule geht, an. Sie entwickeln außerdem Flyer und Plakate, um die Vorteile von Sonnenenergie bekannter zu machen.
Kooperative Gesamtschule „Ulrich von Hutten“, Halle
Achtklässler*innen der Gesamtschule lernen in Physik und Technik die Grundsätze der Thermodynamik und die Methoden von Energieerzeugung und -nutzung kennen UND beteiligen sich zusammen mit einer Wohnungsbau-gesellschaft bei der Ausgestaltung eines energetischen Sanierungskonzeptes für ein Wohnquartier im Umfeld der Schule in Halle. Die Schüler*innen übernehmen Anteile an der CO2-Bilanzierung des Quartiers durch eine Verkehrszählung und verarbeiten die Daten, um sie öffentlichkeitswirksam den Anwohner*innen in einem Modell und einer Ausstellung zu präsentieren.
Gymnasium CJD-Christophorusschule, Droyßig
Schüler*innen lernen im Physikunterricht der 8. Klasse Wissenswertes zu den Themen Wasser, Energie und Wärme UND führen eine „Kinder- und Umlandakademie (KuULA)“ in der Gemeinde durch, bei der sie regelmäßige Experimentiernachmittage für jüngere Schüler*innen planen und ausgestalten, um für ein attraktives Freizeitangebot im ländlichen Raum Sorge zu tragen.
Johann-Georg-Elsner Schule, Berlin (Staatlich anerkannte Grundschule, vorläufig genehmigte integrierte Sekundarschule (ISS))
Schüler*innen der Klassen 1-3 und 8 lernen jahrgangsübergreifend in den Fächern Sachkunde, Biologie und Chemie wie man sich gesund ernährt UND engagieren sich mit verschiedenen Angeboten zu gesunder Ernährung für Kita-Kinder.
Gustav-Walle-Mittelschule, Würzburg
Hinweis: Nutzen Sie das Web Based Training "Service-Learning in den MINT-Fächern" für Ihre Fortbildung.