Die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst entwickeln eine Profession hinsichtlich sprachheilpädagogischen Handelns. Sie lernen Methoden des sprachtherapeutischen Unterrichts kennen, entwickeln die Kompetenz, diese zielgerichtet in den Unterrichtsprozess zu implementieren und deren Effektivität kritisch zu reflektieren.

Im Mittelpunkt steht die praktische Auseinandersetzung mit Maßnahmen der allgemeinen Sprachförderung und spezifisch sprachtherapeutischer Inventionen im Sinne des sprachtherapeutischen Unterrichts, wie beispielsweise:

• das Schaffen und Nutzen von Sprechanlässen
  
• der sprachförderliche Einsatz der Lehrersprache
  
• der Einsatz von Modellierungstechniken nach Dannenbauer
  
• der Einsatz von Erzählheften
  
• die Förderung der phonologischen Bewusstheit
  
• der Einsatz mundmotorischer Übungen
  
• die Lautanbahnung und Ausspracheförderung
  
• der Einsatz von Lautgebärden
  
• Wortschatzförderung
  
• die Kontextoptimierung nach Motsch im Unterricht
  
• das Etablieren von sprachförderlichen Ritualen
  
• der Umgang mit stotternden Kindern und Jugendlichen im Unterricht

Grundlegende Voraussetzung für die Planung, Durchführung und Reflexion sprachtherapeutischen Unterrichts sind umfassende förderdiagnostische Kompetenzen, die die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst im Fachrichtungsseminar entwickeln.

Sie erwerben umfassende Kenntnisse in sprachtherapeutischer Förderdiagnostik unter Einbezug aller Entwicklungsbereiche und leiten daraus den entsprechenden Förderbedarf auf allen Sprachebenen und in den sprachtragenden Bereichen ab.