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Schülerlabor der Heinz-Bethge-Stiftung für angewandte Elektronenmikroskopie in Halle (Saale)
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Eingestellt am: 20.10.2023
Stand vom: 06.05.2024

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Die Heinz-Bethge-Stiftung für angewandte Elektronenmikroskopie wurde im Jahre 2011 in Halle gegründet. Gründungsaspekte waren die Unterstützung des gewachsenen Einsatzes der verschiedenen elektronenmikroskopischen Techniken in Forschung, Industrie und Medizin und andererseits eine Würdigung von Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz Bethge als Gründer und langjähriger Direktor des Institutes für Festkörperphysik und Elektronenmikroskopie, des jetzigen Max-Planck-Institutes für Mikrostrukturphysik, und langjähriger Präsident der Deutschen Akademie für Naturforscher Leopoldina, der heutigen Nationalen Akademie der Wissenschaften.

 

Zunächst konzentrierten sich die Ziele der Stiftung auf die Durchführung von Weiterbildungsveranstaltungen sowie die Unterstützung von Nachwuchswissenschaftler:innen. Bald wurde als ein weiteres Ziel die Unterstützung von Schüler:innen in den MINT-Fächern aufgenommen.

 

Hierzu haben wir im Jahre 2016 gemeinsam mit unseren Stifterfirmen, der Stadt Halle, dem Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen, dem Saline-Technikum und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Halle ein Schülerlabor „Mikroskopie/Elektronenmikroskopie“ als ersten außerschulischen Lernort für Elektronenmikroskopie gegründet.

 

An verschiedenen Lichtmikroskopen und zwei Raster-Elektronenmikroskopen können Schüler:innen verschiedene Projekte direkt an diesen Mikroskopen bearbeiten. Neben den direkt benutzbaren Raster-Elektronenmikroskopen ist zur Illustration der Transmissions-Elektronenmikroskopie ein ehemaliges 100 kV Hochauflösungsmikroskop entlang der Längsachse aufgeschnitten, wodurch eindrucksvoll das „Innenleben“ erfassbar wird (dieses aufgeschnittene Transmissions-Elektronenmikroskop ist unseres Wissens eins von weltweit nur zwei verfügbaren derartigen Geräten). Zur Veranschaulichung der dritten Mikroskopieart, der Rastertunnel- oder Rasterkraft-Mikroskopie haben wir uns vom Institut für Polymerforschung in Dresden ein entsprechendes Modell besorgt, welches das Rasterkraft-Prinzip auf anschauliche Weise makroskopisch visualisiert. Dadurch erfahren die Schüler die Physik der Mikroskopie in allen grundlegenden Technologien, die heute in der Wissenschaft und Praxis zum Einsatz kommen.

 

Die bisherige Schüler:innenarbeit erfolgte in Form von Experimentierkursen von ca. vier Stunden für bis zu 12 Schüler:innen der Klassenstufen 10 bis 12. Dabei werden zunächst kurz die jeweiligen Grundlagen der Mikroskopie und Elektronenmikroskopie vermittelt sowie die Bildaufnahme und -auswertung erläutert. Es werden Themen aus der Materialwissenschaft, Biologie und Medizin angeboten, wobei aus der Chemie und Kunststofftechnik ein Thema zum Kautschuk bearbeitet wird. Die Betreuung erfolgt ehrenamtlich durch Mitglieder der Stiftung in Anwesenheit von Lehrkräften der jeweiligen Schule/Bildungseinrichtung. Durch die ehrenamtliche Betreuung sind die Kurse für die Schüler:innen kostenlos.

 

Neben den Experimentierkursen werden auch Informationsveranstaltungen für weitere interessierte Schüler:innen und für Lehrkräfte auch im Rahmen der Lehrerweiterbildung durchgeführt.