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Dokument von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-SA 4.0 |
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Das LISA hat dem Stadtmuseum Halle eine museumspädagogische Konzeption für Schülerinnen und Schüler übergeben. Die Dauerausstellungen zur Stadtgeschichte und zum Zeitalter der Aufklärung können nun zur Ergänzung des Unterrichts genutzt werden. Die entstandenen Programmangebote beziehen sich auf zwei Themenbereiche:
> Christian Wolff - Gelehrsamkeit und Geselligkeit im 18. Jahrhundert
> 40 Jahre DDR - Leben in Halle.
Christian Wolff – Gelehrsamkeit und Geselligkeit im 18. Jahrhundert
Unter diesem Titel sind drei Programme im Museum entstanden. Sie beziehen sich auf die Ausstellung „Geselligkeit und die Freyheit zu philosophieren“ sowie die Wohn- und Arbeitsräume Christian Wolffs. Zum einen ermöglichen sie den jungen Besuchern das Verständnis für die große Bedeutung Christian Wolffs als Vordenker der deutschen Aufklärung. Zum anderen geben sie einen Einblick in die Geselligkeitskultur des 18. Jahrhunderts und richten sich damit im Besonderen an die Klassenstufen 7 und 8:
- Erkundungsrundgang „Christian Wolff – Und der Mensch zu wissen begierig ist“
- Erkundungsrundgang „Geselligkeit vor 250 Jahren“
- Actionbound „Christian Wolff – Gelehrsamkeit und Geselligkeit im 18. Jh.“
Eine auf die thematischen Rundgänge abgestimmte praktische Vertiefung ergänzt den Museumsbesuch. Mit verschiedenen Elementen und Materialien können die Schülerinnen und Schüler eine kleine Sammlungsbox oder ein persönliches Stammbuch gestalten. So werden Ausstellungsobjekte in Erinnerung gerufen und das erworbene Wissen dazu vertieft. Die Lernerlebnisprogramme dauern jeweils 2 Stunden und können im Stadtmuseum Halle gebucht werden.
Erkundungsrundgang „Christian Wolff – Und der Mensch zu wissen begierig ist“
Die Schülerinnen und Schüler beginnen ihren Besuch im Auditorium Christian Wolffs.
Nach Begrüßung und Einstimmung durch die Museumspädagogin und den Sohn Christian Wolffs starten die Jugendlichen ihren Rundgang durch die Ausstellung mit einem Erkundungsheft. Sie begeben auf die Spuren des berühmten Universalgelehrten und dessen aufklärerisches Wirken. Dabei gehen sie der grundsätzlichen Frage nach, ob Ferdinand Wolff stolz auf seinen Vater sein kann.
Nach dem Ende des Rundgangs finden sich die jungen Besucherinnen und Besucher im Auditorium ein, diskutieren ihre Erkenntnisse und Eindrücke sowie die Ausgangsfrage.
Erkundungsrundgang „Geselligkeit vor 250 Jahren“
Die Schülerinnen und Schüler beginnen ihren Museumsbesuch im Auditorium Christian Wolffs. Nach Begrüßung und Einstimmung durch die Museumspädagogin und Christian Wolff starten die Jugendlichen ihren Rundgang durch die Ausstellung mit einem Erkundungsheft. Das Hauptaugenmerk gilt den sehr unterschiedlichen Facetten der Geselligkeit vor 250 Jahren: Freundschaftskult, Gesprächskreise, Musik, Mode, Feiern und vieles mehr. Eine Auswahl interessanter Ausstellungsobjekte wird gesucht, erforscht und strukturiert.
Danach finden sich die jungen Besucherinnen und Besucher im Auditorium ein und besprechen ihre Erkenntnisse und Eindrücke. Ein Vergleich der Geselligkeit damals und heute kann mit einer spannenden Diskussion verbunden werden.
Im Anschluss folgt eine praktische Vertiefung.
Actionbound „Christian Wolff – Gelehrsamkeit und Geselligkeit im 18. Jh.“
Die Schülerinnen und Schüler beginnen ihren Museumsbesuch im Auditorium Christian Wolffs. Nach Begrüßung und Einstimmung durch die Museumspädagogin scannen sie den QR-Code des Bounds mit ihrem Smartphone oder einem Tablet des Museums und beginnen ihren Rundgang.
Zum einen ist die Erkundung als geführter Spaziergang durch die Ausstellung möglich, zum anderen kann man aber auch die einzelnen Räume als Stationen anwählen. Das ist vor allem für größere Gruppen sinnvoll. Beide Bounds bieten Abwechslung durch die Suche nach sehr verschiedenen Ausstellungsobjekten, Wissenserweiterung und Spaß durch Quizaufgaben sowie zusätzliche Informationen.
Nach dem Ende des Rundgangs finden sich die jungen Besucherinnen und Besucher im Auditorium ein und besprechen ihre Erkenntnisse und Eindrücke.
Im Anschluss folgt eine praktische Vertiefung.
Praktische Vertiefung
Ein auf die Erkundungen abgestimmtes Praxisangebot ergänzt den Museumsbesuch.
Zu Beginn der Aktion erinnert die Museumspädagogin/der Museumspädagoge an die Lieblingsobjekte in der Ausstellung. Einige Museumsstücke stehen dabei symbolhaft für die Schwerpunkte der Ausstellungen und stellen die Verbindung zur eigenen Tätigkeit her:
- Der Sammlungsschrank zeigt den Wissensdrang der Aufklärer.
- Die Stammbücher verdeutlichen das Bedürfnis nach Nähe und Freundschaft.
Mit verschiedenen Elementen und Materialien können sich die Schülerinnen und Schüler eine kleine
Sammlungsbox oder ein persönliches Stammbuch, bzw. Notizbuch gestalten. Sie stellen am Ende ihre praktischen Arbeiten vor und reflektieren ihre Eindrücke vom Museumsbesuch.
Vorbereitung_Halle_im_18.Jh.pdf
40 Jahre DDR – Leben in Halle
Das Programm erschließt vielfältige und interessante Objekte der halleschen Kultur- und Sozialgeschichte zum Leben in Halle während der 40 Jahre DDR. Bei der Erkundung der Ausstellungsstücke werden die Schülerinnen und Schüler durch abwechslungsreiche Materialsammlungen (Videos, Audios, Dokumente) auf Tablets unterstützt.
Nach Begrüßung und Einführung wählen die Schülerinnen und Schüler ein Thema zur Erkundung:
> Die Entwicklung der Altstadt Halles in 40 Jahren DDR
> Halle-Neustadt – eine sozialistische Musterstadt entsteht
> Leben als Jugendliche in 40 Jahren DDR
> Halle: Kunst – Sport – Vereine in 40 Jahren DDR
> Made in Halle zu DDR-Zeiten
> Das Leben in Halle zwischen SED-Politik und Bürgerprotest
> Sehnsüchte in 40 Jahren DDR
> DDR: Umweltprobleme und Umweltschutz in der Chemieregion Halle
Die Gruppen mit bis zu vier Jugendlichen erkunden selbstständig die Ausstellung zu ihrem Schwerpunkt und bereiten im Anschluss eine Präsentation vor, in der sie ihren Mitschüler-innen und Mitschülern wesentliche Erkenntnisse sowie Eindrücke anschaulich darlegen.
Nach den Gruppenpräsentationen vergleichen und diskutieren die Jugendlichen ihre Ergebnisse. Es gibt zudem die Möglichkeit, die Präsentationen für eine Nachbereitung und Vertiefung in der Schule zu speichern.
Zum Abschluss reflektieren die Schülerinnen und Schüler im Gespräch ihre Eindrücke vom Museumsbesuch und formulieren eine Bewertung des Museumsbesuchs.
Das Programm dauert ca. 4 Stunden.
40_Jahre_DDR_Vorbereitung_Nachbereitung.pdf
Anmeldung: Stadtmuseum Halle
Originalbild von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-SA 3.0 |
Originalbild von Mareike Glöckner /Lizenz: CC BY-NC-SA 3.0 |
Originalbild von Mareike Groeger /Lizenz: CC BY-NC-ND 3.0 |
Originalbild von Mareike Gröger /Lizenz: CC BY-NC-ND 3.0 |
Originalbild von Mareike Gröger /Lizenz: CC BY-NC-ND 3.0 |
Originalbild von Martina Zwirnmann /Lizenz: CC BY-NC-ND 3.0 |
"Schnittstellen zu den Fachlehrplänen" von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-ND 3.0 |
Dokument von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-ND 3.0 |
Dokument von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-ND 3.0 |
"Informationsmaterial für Lehrer" von Bettina Kotulla /Lizenz: CC BY-ND 3.0 |
"Vorbereitung Baumoden eines Schlosses" von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-ND 3.0 |
"Vorbereitung_Barocke Pracht" von Martina Franz /Lizenz: CC BY-ND 3.0 |
"Nachbereitung Spiegelkabinett" von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-SA 3.0 |
"Nachbereitung Material 1" von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-SA 3.0 |
"Nachbereitung Material 2" von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-SA 3.0 |
Das Merseburger Schloss war in den vergangenen Jahrhunderten Königspfalz der Ottonen, Sitz der Merseburger Bischöfe und Residenz der Herzöge der Sachsen-Merseburger Sekundogenitur.
Seine Architektur wurde vor allem durch zwei Herrscher geprägt. Bischof Thilo von Trotha ließ das Schloss ab 1470 als spätgotische Dreiflügelanlage neu erbauen. Johann Georg I. gestaltete es Anfang des 17. Jahrhunderts im Stil der Renaissance um. Auch die nachfolgenden Herzöge veränderten das Schloss nach barocker Mode weiter. Die Dauerausstellung mit ihren vielfältigen Objekten sowie das Schlossgebäude mit seinem imposanten Innenhof und dem Schlossgarten bieten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, den Schlossherren in ihrer Zeit zu begegnen. Das Museum ist geeignet, Kultur- und Sozialwissen zu verschiedenen historischen Epochen zu vermitteln und zur Entwicklung und Ausprägung geschichtskultureller Kompetenz beizutragen. Hier können eine Vielzahl von Wissensbeständen aus Lehrplänen verschiedener Fächer und Schulformen praxisnah und anschaulich behandelt, sowie allgemeine und fachspezifische Kompetenzen trainiert werden.
Das museumspädagogische Konzept des LISA ist darauf gerichtet, kulturelle Leistungen und Lebenswelten auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt differenziert wahrzunehmen, zu reflektieren, sowie sich mit der Erhaltung von kulturellem Erbe auseinanderzusetzen.
Schnittstellen_Fachlehrpläne.pdf
"Baumoden" eines Schlosses
Der Baugeschichte auf der Spur
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Die Schülerinnen und Schüler erforschen selbstständig die Baugeschichte des Schlosses vom 15. bis zum 18. Jahrhundert. In Teams entdecken sie Spuren der Bautätigkeit von Bischöfen und Herzögen, die im Stil der Spätgotik, der Renaissance und dem Barock das jeweilige Erscheinungsbild des Schlosses prägten. Der Merseburger Rabe ist dabei ihr Begleiter. Die Ergebnisse ihrer Erkundung können die Schüler und Schülerinnen an einem großen Hands On-Modell der Schlossanlage demonstrieren. |
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Mit der anschließenden praktischen Tätigkeit können sie die gewonnen Eindrücke und Erkenntnisse vertiefen.
Ausgehend von einem Objekt ihrer Selbsterkundung gestalten die Kinder und Jugendlichen in einem Angebot als "Restauratoren" originale Motive einer Holzdecke aus der Zeit der Renaissance nach und wenden dabei historische Techniken an.
Ein weiteres Angebot greift die zuvor entdeckten Bischofswappen auf. Die Schülerinnen und Schüler gestalten, angelehnt an die Technik der spätgotischen Bildhauer, ein Wappenrelief. |
Vorbereitung_Baumoden_eines_Schlosses.pdf
Barocke Pracht im herzoglichen Schloss
Von 1657 bis 1738 lebten im Merseburger Schloss die Herzöge der kursächsischen Nebenlinie Sachsen-Merse-burg. Nach dem Vorbild der großen Herrscher ihrer Zeit gestalteten diese Innenräume, Fassadenteile und den Garten des ehemaligen Bischofsschlosses zur barocken Fürstenresidenz um.
Die Schülerinnen und Schüler begeben sich auf die Spuren der Herzöge. Dafür stehen drei Erkundungsmodule zur Verfügung, die parallel in Gruppen durchgeführt werden.
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Das kostbare Kabinett befindet sich seit 1925 nicht mehr im Schloss Merseburg. Ein Modell, ein Experi-
ment und weitere Medien und Materialien ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, sich eine Vor-
Stellung von seiner prachtvollen Ausstattung zu machen.
Vom barocken Lustgarten des 18. Jahrhunderts können heute nur noch einige Elemente entdeckt werden.
Die jungen Besucher erwecken ihn anhand einer Beschreibung des Landbaumeisters J. M. Hoppenhaupt
mithilfe eines spezifischen Anwenderprogramms auf Laptops wieder zum Leben.
Ausgehend von historischen Quellen gestalten die Schülerinnen und Schüler eine barocke Festtafel, falten
Servietten nach zeitgenössischen Anleitungen und beschäftigen sich mit der standesgemäßen Platzierung
der Gäste sowie dem Tafelzeremoniell des 18.Jahrhunderts.
Nach der Präsentation der Erkundungsergebnisse entdecken die jungen Besucher Ausstellungsobjekte aus dieser Zeit. Der Rundgang wird geführt von einem Museumsmitarbeiter oder durch eine Schülergruppe, die sich parallel zu den Programmmodulen darauf vorbereitet. Zum Abschluss kann die Gruppe noch den Schlossgarten besuchen.
Lehrerbrief_Barocke_Pracht.pdf
Vorbereitung_Barocke_Pracht.pdf
Nachbereitung Spiegelkabinett.pdf
Nachbereitung_Spiegelkabinett_Material_1.pdf
Nachbereitung_Spiegelkabinett_Material_2.pdf
Spiegelkabinett Informationsmaterial_für_Lehrer.pdf
Dokument von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-SA 3.0 |
Dokument von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-SA 3.0 |
"Wandbild "Unsere Magdeburger Werkzeugmaschinenfabrik" 1982/83" von Patrick Mosebach /Lizenz: CC BY-ND 3.0 |
Dokument von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-SA 3.0 |
Dokument von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-SA 3.0 |
Dokument von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-SA 3.0 |
Dokument von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-SA 3.0 |
Dokument von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-SA 3.0 |
Das Bildungsangebot "Buckau macht Dampf" bietet Anknüpfungspunkte zu den Lehrplänen verschiedener Fächer an. Es sollten mindestens 4 Unterrichtsstunden dafür eingeplant werden.
Zur Vor- und Nachbereitung im Unterricht stehen Informationen und Materialien zur Verfügung:
Schnittstellen_Fachlehrpläne.pdf
Arbeitsblatt Magdeburger Unternehmer.pdf
Arbeitsblatt Vom_Leineweberdorf_zum_Industriestandort.pdf
Arbeitsblatt Brief an einen Unternehmer.pdf
Ein Wandbild im Technikmuseum?
Schülerinnen und Schüler können im Technikmuseum Magdeburg ein ungewöhnliches Ausstellungsstück entdecken. Das von Herbert Hegenbarth 1982/83 gemalte 8,50m x 2,40m große Wandbild für den Speisesaal der Magdeburger Werkzeugmaschinenfabrik hat nach seiner Wiederentdeckung in den Neunziger Jahren hier seinen Platz gefunden. Das Programmangebot erschließt Kindern und Jugendlichen vielfältige Facetten der DDR-Geschichte. Sie erkunden das Bild zunächst individuell mithilfe eines interaktiven Anwendungsprogramms auf Tablet-PCs. Dabei können sie ihren Weg durch das Bild selbst bestimmen. Anschließend diskutieren sie miteinander über Inhalt, Gestaltung und Aussage des Gemäldes. In einem praktischen Teil vertiefen die Schülerinnen und Schüler die gewonnenen Eindrücke und Erkenntnisse. Sie setzen sich künstlerisch mit Technik und Maschinen auseinander, indem sie eigene Fotografien anfertigen und diese anschließend digital weiterbearbeiten. Das Bildungsangebot bietet Anknüpfungspunkte zu den Lehrplänen verschiedener Fächer an. Es sollten dafür mindestens 3 Stunden eingeplant werden.
Weiterführende Hinweise und Links:
Schnittstellen_Fachlehrpläne.pdf
https://www.technikmuseum-magdeburg.de/downloads/Buckau_macht_Dampf.pdf
https://www.technikmuseum-magdeburg.de/downloads/Kunst_im_Technikmuseum.pdf
Die Programme unter dem Sammeltitel „ Hand-Werke(n) in der Hütte des Meisters " wurden im Rahmen der Betreuung kultureller Lernorte durch das LISA von 2008 bis 2012 mit den Vereinigten Domstiftern zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz erarbeitet. In der neu errichteten Kinderdombauhütte des Naumburger Domes können Schülerinnen und Schüler als Steinmetze und Kunstglaser tätig werden und ein mittelalterliches Bauwerk aus der Sicht seiner Schöpfer kennenlernen. An einem Tag können sie die gesamte Ausbildung von der ersten Bekanntschaft mit Baustelle, Werkstoff und Werkzeug über das Gesellenstück und die dazu gehörige Feier bis zu einem gemeinsamen Meisterstück durchleben.
Das Programm ermöglicht eine flexible Nutzung. Neben dem Tagesprogramm können die Arbeiten mit Stein und Glas auch in Kurzprogrammen ausprobiert werden. Eine Vertiefung kann außerdem unter theologischen, musikalischen, bauhistorischen, mathematischen und sozialgeschichtlichen, aber auch botanischen Gesichts-
punkten erfolgen.
Zu den einzelnen Lernortprogrammen im Naumburger Dom
Seit September 2011 unterstützte die Arbeitsgruppe "Betreuung kultureller Lernorte" des LISA das Gleimhaus Halberstadt bei der Erweiterung und Qualifizierung seiner Bildungsangebote.
Am 9.12.2013 nun ging das Programm "Gleim-net. Social networking im 18. Jahrhundert" offiziell an den Start.
Eine 9. Klasse des Gymnasiums Martineum aus Halberstadt führte das Programm durch und ermöglichte den Gästen aus den Bereichen Bildung, Kultur und Politik sowie Medienvertretern Einblicke in den Ablauf von "Gleim-net".
Im Mittelpunkt des Programmes stehen die literarisch-geselligen Netzwerke des 18. Jahrhunderts. Schülerinnen und Schüler werden in einem kurzen einleitenden Animationsfilm mit der Persönlichkeit Johann Wilhelm Ludwig Gleims und seinem Wirken in Halberstadt und den Medien der freundschaftlichen Kommunikation der Aufklärung vertraut gemacht. |
Durch einen historischen Brief nähern sie sich einer historischen Persönlichkeit aus dem Umfeld Gleims an, deren Rolle sie im weiteren Verlauf des Programms übernehmen. Informationen zu ihrer Figur recherchieren sie in einem multimedialen Pool von biografischem Material sowie Werk- und Bildbeispielen. Auf dieser Grundlage erstellen die Teilnehmer per Tablet PC ein Netzwerk-Profil und treten anschließend in ihrer Rolle in einen Gedanken- und Nachrichtenaustausch mit weiteren Mitgliedern des Netzwerkes. Eigens für dieses Projekt wurde von Studenten der HS Harz ein geschütztes soziales Netzwerk eingerichtet, in dem sich die Projektteilnehmer treffen und austauschen können.
Neben dem Spiel mit der Sprache, den Kunstwerken und den Schicksalen des 18. Jahrhunderts und der ungewohnten Perspektive auf Vorteile und Gefahren sozialer Netzwerke bringen die Kinder und Jugendlichen der facebook-Generation dabei auch ihre eigenen Erfahrungen ein. Spannung baut sich auf, wenn sie sich mit ihren virtuellen Freunden verabreden. Wer verbirgt sich an diesem Projekttag hinter Lessing, Jacobi, Bürger oder Madame Karsch? Welcher ihrer Klassenkameraden war es, mit dem sie in ihrer Rolle einen so anregenden und unterhaltsamen Austausch erlebten?
Zurück aus der virtuellen Welt treffen sich die Schülerinnen und Schüler in Gruppen zur Beschäftigung mit zeittypischen Medien und Bräuchen der literarisch-geselligen Kommunikation:
Dichten nach Endreimen,
Verfassen eines Gemeinschaftsbriefs,
Nachstellen von Porträts,
Zeichnen von Silhouetten.
Die Rolle dabei weiterzuspielen ist noch einmal eine Herausforderung, die auf Potentiale und Risiken der modernen Kommunikationstechnik verweist.
Das Projekt zur experimentellen Kommunikation schafft nicht nur einen "barrierefreien" und anregenden Zugang zu den Persönlichkeiten und den Themen der deutschen Aufklärung, sondern stellt auch ein risikofreies Versuchsfeld für Netzwerkkommunikation dar. Freundschaftliche Kommunikation fand im 18. Jahrhundert wie heute im Grenzbereich zwischen Privatheit und Öffentlichkeit statt. Johann Wilhelm Ludwig Gleim ist Fachmann auf diesem Gebiet. Sein Brief, der die Projektteilnehmer eine gewisse Zeit nach ihrer Exkursion an ihren Besuch und ihren Gedankenaustausch erinnern wird, fasst in freundschaftlicher Form die Lehren zusammen, die aus dem protokollierten Netzwerkaustausch gezogen werden können.
Der Projekttag umfasst ca. 6 Zeitstunden. Interessante Einblicke in den Freundschaftskult des 18. Jahrhunderts lassen sich aber auch in kürzerer Zeit unter Nutzung einzelner Materialien des Programms gewinnen.
Das Programm „Lebendiges Kloster" wurde im Rahmen der Betreuung kultureller Lernorte durch das LISA von 2003 bis 2006 mit dem Verein Kloster und Kaiserpfalz Memleben erarbeitet. Es soll Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Lebenswelt eines Benediktinerklosters im Hochmittelalter ermöglichen. Sie werden sowohl mit den Regeln klösterlichen Zusammenlebens als auch mit epochenspezifischen Aufgaben und Techniken konfrontiert. Selbsterkundung als Schule des entdeckenden Sehens, Handlungsorientierung und das Erleben von Gemeinschaft sind dabei leitende Prinzipien.
Lernort und Programm werden auf einer DVD vorgestellt, die über die Mediathek des LISA ausgeliehen werden kann.
Das Programm „Leben in der königlichen Pfalz - ein Tag im Hochmittelalter" wurde im Rahmen der Betreuung kultureller Lernorte durch das Lisa von 2005 bis 2007 mit dem Freilichtmuseum Königspfalz Tilleda erarbeitet. Es ermöglicht intensive Einblicke in die Aufgaben einer Pfalz in der Epoche des Reisekönigtums. Selbsterkundung des riesigen Geländes, Erprobung mittelalterlicher Arbeitstechniken und die aktive Untersuchung von Funktion und Bedeutung einzelner Fundstücke aus dem Pfalzgelände sind Bausteine des Angebotes.
Lernort und Programm werden auf einer DVD vorgestellt, die über die Mediathek des LISA ausgeliehen werden kann.
http://www.pfalz-tilleda.de/lernort
„Der Kaiser wird erwartet" ist das Motto eines Programms, das im Rahmen der Betreuung kultureller Lernorte von 2005 bis 2008 mit dem Schlossmuseum Wernigerode entwickelt wurde. Schülerinnen und Schüler können darin den sozialen Hierarchien des 19. Jahrhunderts aktiv nachspüren . In der Rolle der Fürstenfamilie oder deren Bediensteter erarbeiten Sie den „standesgemäßen" Umgang miteinander in einer klar umrissenen Lebenssituation.
https://www.schloss-wernigerode.de/angebote-vermittlung/fuehrung-vermittlung/
„Zu Besuch bei Martin Luther" hieß das Programm, das 2003 bis 2005 im Rahmen der Betreuung kultureller Lernorte durch das LISA mit dem Lutherhaus Wittenberg erarbeitet wurde. Es begleitete die neue Dauerausstellung des Lutherhauses in den ersten Jahren und ermöglichte eine aktive Begegnung mit unterschiedlichen Facetten des Reformators, die in den derzeit angebotenen Schwerpunktprogrammen weitergeführt werden.
„Wir bringen Licht ins Dunkel" ist das Motto eines Angebotes, das experimentelle Zugänge und Selbsterkundungsmöglichkeiten rund um eine Hochtechnologie des 20. Jahrhunderts ermöglicht. Es wurde im Rahmen der Betreuung kultureller Lernorte durch das LISA in den Jahren 2006 bis 2008 mit dem Industrie- und Filmmuseum Wolfen erarbeitet. In den authentischen Räumen des ifm kann anhand von Beobachtungsanregungen technischen, historischen und sozialen Aspekten des Produktionsprozesses von Filmmaterial nachgegangen werden. Je nach dem angestrebten Exkursionsziel kann die Erkundung mit verschiedenen Vertiefungsmöglichkeiten gekoppelt werden: Experimente zur Fotochemie ermöglichen ein vereinfachtes Nachvollziehen einzelner Produktionsabschnitte; eine Stadterkundung in Form einer Fotosafari sensibilisiert für den Zusammenhang zwischen Industriegeschichte und Stadtbildentwicklung.
Im Mittelpunkt des Angebotes, das in den Jahren 2009 bis 2011 im Rahmen der Betreuung kultureller Lernorte durch das LISA mit dem Kreismuseum Haldensleben entwickelt wurde, steht der tätige, produzierende Mensch der Biedermeierzeit. Die Schülerinnen und Schüler sollen begreifen, dass der einzelne Mensch sowie sein privates und gesellschaftliches Umfeld von der Arbeit geprägt wurden und er durch seine schöpferische Tätigkeit bedeutende Veränderungen erzielte, die im Besonderen auch die Entwicklung der Region entscheidend beeinflussten.
Die Kinder nehmen aktiv am Produktionsprozess teil und erkennen dabei, dass nur sorgfältiges Arbeiten, Wissen und Kreativität zum Erfolg führten. Außerdem machen sie sich mit Arbeitsabläufen und Arbeitstechniken dominierender Handwerke der damaligen Zeit vertraut. Der folgende Programmaufbau kann verschiedenen Schwerpunkten angepasst werden.
Erkundung: Dazu begeben sich die Schülerinnen und Schüler auf Spurensuche durch das Museum
und tauchen in die Welt von Herrn Biedermann und Herrn Bummelmaier ein.
Der Zeitsprung beginnt mit dem Betreten des Grimm-Zimmers im Museum. Hier werden die Schülerinnen und Schüler von der Nachricht überrascht, dass im Museum in der Nacht eingebrochen wurde, der Dieb zwar gefasst wurde, aber ein großes Chaos hinterlassen hat. Die Kinder können beim Wiederherstellen der Ordnung helfen und einige Objekte katalogisieren (Arbeitsheft). Anschließend erkunden die Schülerinnen und Schüler selbstständig mit Hilfe eines Audioguides ausgewählte Arbeitsstätten der Handwerker. Handlungsorientiert gestützt wird diese Erkundung durch das oben genannte Arbeitsheft, welches gleichzeitig auch zur Ergebnissicherung dient.
Festigung: Zur Vertiefung dient die Zuordnung gegenständlicher Modelle zu den entsprechenden Handwerksstätten, die mit Hilfe von Fotos auf großen Stelltafeln nachgebildet sind.
Vertiefung: Danach haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich selbst als Handwerker auszuprobieren. Sie können zwischen verschiedenen Möglichkeiten wählen: eine Lithografie anfertigen, einen Scherenschnitt herstellen, einen Keramikteller bemalen oder ein besonderes Fachwerkhaus aufstellen.
Der Abschluss des Programms findet wiederum im Grimm-Zimmer bzw. bei schönem Wetter im Garten des Nebengebäudes statt.
Im Gespräch mit dem Museumspädagogen reflektieren die Schülerinnen und Schüler noch einmal den Tag im Museum.
Adresse: Breiter Gang 39340 Haldensleben Tel.: 03904 / 2710 Fax: 03904 / 2710 post@museumhaldensleben.de www.museumhaldensleben.de |
Das „Haus der anderen Nachbarn" wurde 2007 nach umfangreicher Sanierung als Nebenstelle des Haldensleber Kreismuseums eröffnet. Es sind Reste der historischen Wandmalerei der jüdischen Gemeinde sowie das alte aufgemalte Kreuzsymbol der neuapostolischen Kirche wieder sichtbar. Der Raum wird von einem kunstvollen Leuchter in Form eines Ölbaumes erhellt, der als Sinnbild des friedlichen Zusammenlebens der Menschen verstanden werden kann.
Von 2008 bis 2010 wurde das Haus vom LISA im Rahmen der Betreuung kultureller Lernorte unterstützt. Das Haus soll in seinen drei „Lebenszeiten" den Schülern nahe gebracht werden. Die Beschäftigung mit dem jüdischen und christlichen Leben führt zur Erkenntnis, welche Bedeutung das Gebäude in der Gegenwart für die Darstellung interkultureller und interreligiöser Zusammenhänge haben kann.
Es wurden verschiedene Unterrichtsmaterialien und -medien entwickelt, die sich auf die Geschichte des Hauses bis zur Gegenwart und auf religiöse Fragestellungen beziehen, die mit dem Haus verknüpft werden können.
Das Unterrichtskonzept ist in unterschiedlichen Schulformen in den Fächern Geschichte, Sozialkunde, Ethik und Religion einsetzbar und es kann auch in ausgewählten Teilen genutzt werden. Für den Unterricht am besonderen Lernort sind ca. 2-3 Unterrichtsstunden zu planen.
Lehrkräfte können die Arbeitsblätter hier kostenfrei nutzen.
Wird eine Unterrichtgestaltung durch das Museum gewünscht, so ist dafür einer geringer Unkostenbeitrag zu zahlen. Wenden Sie sich bitte hierfür an Frau Bernt.
Tel.: 039056/797949 oder 01781627967
Konzeption_für_den_Unterrichtsgang.pdf
ABL_Irrgarten.pdf ABL_Lösung_Irrgarten.pdf ABL_Zeitstrahl_Irrgarten.pdf ABL_Fenstergestaltung_christlich.pdf ABL_Fenstergestaltung jüdisch.pdf ABL_Glauben Kirche.pdf ABL_Vergleich Modelle.pdf
ABL Glauben Tempel.pdf ABL_Spurensuche.pdf (Lösungswörter sind: Wandbemalung Kreuz, Empore, ursprünglicher Putz/Fenster, Fenster) Lösungsblatt Glauben Kirche.pdf
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Originalbild von Heike Hinke /Lizenz: CC BY-SA 3.0 |
https://www.museen-altmarkkreis.de/freilichtmuseum-diesdorf/museum-aktiv-freilichtmuseum-diesdorf/