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Inhaltlich verantwortlich: Birgit Kersten
Eingestellt am: 30.06.2022
Stand vom: 30.06.2022

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Stübiger: Der literarische Expressionismus am Beispiel von Großstadtlyrik

Stübiger: Der literarische Expressionismus am Beispiel von Großstadtlyrik Der Schriftsteller Hermann Bahr über den Expressionismus: "Darum geht es, dass der Mensch sich wiederfinden will... Die Maschine hat ihm die Seele weggenommen - und jetzt will ihn die Seele wiederhaben. Darum geht es; alles, was wir erleben, ist nur der ungeheure Kampf um den Menschen, Kampf mit der Maschine. [...]" Oh diese acht Zeilen (1957) "[...] diese acht Zeilen schienen uns in andere Menschen verwandelt zu haben, uns emporgehoben zu haben aus einer Welt stumpfer Bürgerlichkeit, die wir verachteten und von der wir nicht wussten, wie wir sie verlassen sollten. [...] Wir fühlten uns wie neue Menschen  [...] und eine Unruhe schworen wir uns zu stiften, dass den Bürgern Hören und Sehen vergehen sollte [...]. Ein neues Weltgefühl schien uns ergriffen zu haben, das Gefühl von der Gleichzeitigkeit des Geschehens." Der (literarische) Expressionismus Arbeite anhand der Materialien heraus, welches Lebensgefühl im Expressionismus vorherrschte. Weltende (1911) Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut.In allen Lüften hallt es wie Geschrei.Dachdecker stürzen ab und gehn entzweiUnd an den Küsten - liest man - steigt die Flut.Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfenAn Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.Die Eisenbahner fallen von den Brücken. Literarischer Expressionismus am Beispiel von Großstadtlyrik Analysiere und interpretiere zunächst alleine Dein Gedicht. Gehe in Deine Expertengruppe und erläutert Eure Egebnisse untereinander. Gehe in Deine Stammgruppe. Vergleicht dort untereinander die verschiedenen Gedichte. Gestaltet dann gemeinsam ein Schaubild über den literarischen Expressionismus (Motive, Themen, Autoren, Ideen, Historie, stilistische Merkmale). Fabrikstraße tags (1911) Nichts als Mauern. Ohne Gras und Glaszieht die Straße den gescheckten Gurtder Fassaden. Keine Bahnspur surrt.Immer glänzt das Pflaster wassernass.Streift ein Mensch dich, trifft sein Blick dich kaltbis ins Mark; die harten Schritte haunFeuer aus dem turmhoch steilen Zaun,noch sein kurzes Atmen wolkt geballt.Keine Zuchthauszelle klemmtso in Eis das Denken wie dies Gehnzwischen Mauern, die nur sich besehn.Trägst du Purpur oder Büßerhemd –:immer drückt mit riesigem GewichtGottes Bannfluch: uhrenlose Schicht. Gehe in Deine Stammgruppe. Vergleicht dort untereinander die verschiedenen Gedichte. Gestaltet dann gemeinsam ein Schaubild über den literarischen Expressionismus (Motive, Themen, Autoren, Ideen, Historie, stilistische Merkmale). Literarischer Expressionismus am Beispiel von Großstadtlyrik Analysiere und interpretiere zunächst alleine Dein Gedicht. Gehe in Deine Expertengruppe und erläutert Eure Egebnisse untereinander. Auf der Terrasse des Café Josty (1912) Der Potsdamer Platz in ewigem GebrüllVergletschert alle hallenden LawinenDer Straßentakte: Trams auf EisenschienenAutomobile und den Menschenmüll.Die Menschen rinnen über den Asphalt,Ameisenemsig, wie Eidechsen flink.Stirne und Hände, von Gedanken blink,schwimmen wie Sonnenlicht durch dunklen Wald.Nachtregen hüllt den Platz in eine Höhle,Wo Fledermäuse, weiß, mit Flügeln schlagenUnd lila Quallen liegen - bunte Öle;Die mehren sich, zerschnitten von den Wagen.-Aufspritzt Berlin, des Tages glitzernd Nest,Vom Rauch der Nacht wie Eiter einer Pest. Gehe in Deine Stammgruppe. Vergleicht dort untereinander die verschiedenen Gedichte. Gestaltet dann gemeinsam ein Schaubild über den literarischen Expressionismus (Motive, Themen, Autoren, Ideen, Historie, stilistische Merkmale). Gehe in Deine Expertengruppe und erläutert Eure Egebnisse untereinander. Literarischer Expressionismus am Beispiel von Großstadtlyrik Analysiere und interpretiere zunächst alleine Dein Gedicht. Der Gott der Stadt (1910) Auf einem Häuserblocke sitzt er breit.Die Winde lagern schwarz um seine Stirn.Er schaut voll Wut, wo fern in EinsamkeitDie letzten Häuser in das Land verirrn.Vom Abend glänzt der rote Bauch dem Baal*,Die großen Städte knieen um ihn her.Der Kirchenglocken ungeheure ZahlWogt auf zu ihm aus schwarzer Türme Meer.Wie Korybanten-Tanz* dröhnt die MusikDer Millionen durch die Straßen laut.Der Schlote Rauch, die Wolken der FabrikZiehn auf zu ihm, wie Duft von Weihrauch blaut.Das Wetter schwält in seinen Augenbrauen.Der dunkle Abend wird in Nacht betäubt.Die Stürme flattern, die wie Geier schauenVon seinem Haupthaar, das im Zorne sträubt.Er streckt ins Dunkel seine Fleischerfaust.Er schüttelt sie. Ein Meer von Feuer jagtDurch eine Straße. Und der Glutqualm braustUnd frißt sie auf, bis spät der Morgen tagt.* falscher Gott/ Götze* orgiastische Ritualtänze zu Ehren einer Gottheit, Synonym für tobender Gemütszustand Schwarz zu Blau (2009) [...]Guten Morgen BerlinDu kannst so häßlich seinSo dreckig und grauDu kannst so schön schrecklich seinDeine Nächte fressen mich aufEs wird für mich wohl das Beste seinIch geh nach Hause und schlaf mich ausUnd während ich durch die Straßen laufeWird langsam schwarz zu blauMüde Gestalten im NeonlichtMit tiefen Falten im GesichtFrühschicht schweigt, jeder bleibt für sichFrust kommt auf, denn der Bus kommt nicht[...]Ich bin kaputtUnd reib mir aus meinen Augen deinen StaubDu bist nicht schönUnd das weißt du auchDein Panorama versautSiehst nicht mal schön von weitem ausDoch die Sonne geht gerade aufUnd ich weiß, ob ich will oder nichtDass ich dich zum Atmen brauch (brauch, brauch, brauch...) Peter Fox: Schwarz zu Blau Setz Dich mit der Großstadterfahrung und ihrer künstlerische Umsetzung bei Peter Fox auseinander und vergleiche sie mit der expressionistischen Großstadtlyrik. Beziehe hierbei auch eigene Großstadterfahrungen mit ein.

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