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Im Rahmen einer Inspektion wird die Schule als Gesamtsystem untersucht und nicht das Agieren einzelner Lehrkräfte. Die überprüfende Betrachtung bezieht sich auf verschiedene Aspekte der Prozessqualität, allem voran Führung und Schulmanagement, Professionalität des pädagogischen Handelns sowie Lehr- und Lernprozesse im Unterricht. Der Schulbesuch im Rahmen der Schulinspektion erfolgt nach einem geregelten Ablauf. Er startet mit einem Planungsgespräch in der jeweiligen Schule, dem eine Fragebogenerhebung folgt, mit deren Hilfe wichtige Aussagen verschiedener Akteursgruppen in der Schule sowie im Kontext der Schule erfasst werden. Der sich anschließende Schulbesuch vor Ort dauert drei Tage und stützt sich im Wesentlichen auf drei Quellen: Dokumentenanalyse, Interviews sowie Unterrichtsbeobachtungen nach fachübergreifenden Kriterien guten Unterrichts. Das Inspektionsteam besteht zumeist aus drei Personen, neben Vertretern des Fachbereich 1 des LISA können dies auch Vertreter des Landesschulamtes, anderer Fachbereiche des LISA oder der Schulpraxis sein. Für die Dokumentenanalyse ist ein Kernbestand an Dokumenten und Datenbeständen definiert. Während der Inspektion werden standardisierte Interviews mit allen an der Schule beteiligten Gruppen (Schulleitungen, Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie weitere ausgewählte in der Schule wirkende Personengruppen bzw. Personen, z. B. PM) durchgeführt. Den größten zeitlichen Umfang nehmen die Unterrichtsbesuche ein, bei denen angestrebt wird, alle Lehrkräfte sowie möglichst viele Fachbereiche und Jahrgangsstufe zu berücksichtigen. Die Unterrichtsbesuche sind in der Regel 20- minütig und dienen nicht der Beurteilung der einzelnen Lehrkraft, sondern der Beurteilung der Lehr- und Lernkultur an der Schule. Die Bewertung und Interpretation der Ergebnisse erfolgt im Anschluss zeitnah durch das Inspektionsteam in gemeinsamer Abstimmung. Dabei wird ein Qualitätsprofil der inspizierten Schule erstellt, in dem die Stärken und der Entwicklungsbedarf einer Schule vermerkt sind. Nach ca. drei Wochen erhielt die Schule eine erste Fassung des Inspektionsberichtes, gefolgt von einer späteren Vorstellung der Ergebnisse in der Schule. Zudem wird der Inspektionsbericht an die zuständige Schulaufsicht, also das Landesschulamt übergeben. Der Inspektionsbericht dient nachfolgend als Gesprächsbasis zwischen Schulaufsicht und Schulleitung zur Formulierung von Entwicklungszielen und ggf. Unterstützungsmaßnahmen