Aufgabe 10:    Der optische Telegraf

Ende des 18. Jahrhunderts wurden zur Nachrichtenübermittlung zuerst in Frankreich, später in Preußen  optische Telegrafen erbaut. Auf Anhöhen wurden in größerem Abstand zuerst Masten, später Türme erbaut. Die Zeichen konnten so von Turm zu Turm übertragen werden.

Fachdidaktische Hinweise

Einordnung in den Lehrplan

Die Aufgabe dient der Überprüfung folgender Kompetenzen:

• die Vielfalt technischer Lösungen zur Realisierung eines Bedürfnisses als Merkmal der Technik erkennen,
• Strukturen von einfachen technischen Systemen sowie das Zusammenwirken ihrer Elemente erkennen und beschreiben,
• selbstständig Ideen sammeln, eigene Lösungen entwerfen und auswählen,
• aus einfachen Zeichnungen Information entnehmen,
• nach vorgegebenen Kriterien Lösungen für technische Probleme einschätzen.

Hinweise zum Erwartungshorizont

	a)	Erläuterung durch Beschreibung der einzelnen Schritte, z. B.: Buchstabe S am ersten Turm einstellen, Beobachter am zweiten Turm erkennt mit Fernglas die Einstellung am ersten Turm, S wird am zweiten Turm eingestellt, Beobachter am dritten Turm erkennt S am zweiten Turm usw., Wiederholung mit Buchstabe t, u r und m.
	b)	Vergleich, z. B.:   optische Telegraph Telefon Sicherheit gering (jeder kann mitsehen) hoch (abhören nur für Spezialisten möglich) Zuverlässigkeit gering (Nebel, Regen, Nacht) hoch (bis auf wenige Funklöcher) Schnelligkeit langsam (30 Wörter von Berlin nach Koblenz in 1,5 Stunden) schnell (sofort)
	c)	Beispiele: Signalanlagen der Eisenbahn, Flaggenalphabet bei der Seefahrt Vorteil: auch bei Ausfall der Stromversorgung funktionstüchtig
	d)	Zum Beispiel: Mit jedem Doppelflügel sind sieben Stellungen möglich (jeweiliger Drehwinkel 45°). Damit können mit zwei Doppelflügeln 49 Zeichen dargestellt werden. Das ist ausreichend für 26 Buchstaben und 10 Ziffern.